EXPI Gruppe 5: „FULLHOUSE“

Datum: 5. – 10. Februar
Position: Costa Rica, EXPI
Etmal: –
Wetter: k.A.
von Justus, Hannes Severin, Flo, Charlie & Locke

Prolog
Aloha, wir sind die Gruppe von Charlie. Zu uns gehören Justus, Hannes Severin, Flo und Locke. Wie ihr im Folgenden bemerken werdet, sind wir etwas verplant. Angefangen zu planen haben wir zwei Tage vor Expibeginn. Unser Plan war zunächst dieser, nach Uvita zu fahren, von da aus in Dominical surfen zu gehen und anschließend nach San José zu fahren. Wir starteten also wie alle anderen Gruppen an der Tropenstation in La Gamba, von wo aus wir noch mit allen anderen Schülern mit einem Viehtransporter zur Hauptstraße gefahren wurden. Wir nahmen – so wie einige andere Expigruppen auch – den Bus in Richtung Uvita und da ging es dann wirklich los. JUHUUUU PURRRRA VIDA!

5. Februar 2019 – Tag 1
Nach einer (sch)witzigen Busfahrt kamen wir gegen 12 Uhr in Uvita an. Leider stiegen wir eine Station zu spät aus. Wir dachten uns also: Gehen wir doch einfach mal in Richtung Wasser, das wird schon richtig sein (bei diesem Versuch sind wir übrigens gescheitert). „DAS WIRD SCHON RICHTIG SEIN“ war überhaupt unser Motto für die Expi. Nach einer sonnigen Wanderung von etwa zwei Kilometern haben wir dann das Hostel gefunden. Wir schliefen im „La Ballena Roja“ und gönnten uns nach unserer Ankunft erst einmal Ananas und Wassermelone. Muy rico! Am Strand begrüßte uns dann leider erst einmal ein nettes Schild, das auf Eintrittspreise für den Zugang zum Strand verwies. Wir beschlossen also, später an einer anderen Stelle zum Strand zu gehen und wanderten erst einmal wieder zurück zum Hostel bzw. zum Supermarkt, wo wir Nudeln, Butter und Knoblauch kauften, um uns daraus ein Festmahl zum Abendbrot zuzubereiten. Funfact des Tages: In Justus‘ Kulturtasche, in der auch unser Expigeld gelagert war, ist Rasierschaum ausgelaufen. Herrlich war es.

6./7. Februar 2019 – Tag 2/3 – Von Uvita nach Dominical
Für Flo und Charlie begann der Tag bereits um 6:00 Uhr, da sie am Strand schwimmen waren. Wir anderen hatten nicht die Motivation, so früh aufzustehen, doch da Flos dummer Wecker noch weiter klingelte und keiner aufstehen und ihn einfach mal ausschalten wollte, waren wir dann gegen 7:00 Uhr auch alle wach. Zum Frühstück warteten dann Wassermelone, Ananas, Toast und Pina Marmelutschka auf uns. Muy rico. Und auf Severin warteten sogar noch Nudeln vom Vortag. Überpünktlich marschierten wir danach los zur Bushaltestelle, an der wir noch eine Stunde auf den Bus nach Dominical warten sollten. Da wir aus unseren Fehlern gelernt haben, stiegen wir in Dominical dann diesmal auch an der richtigen Haltestelle aus und mussten nur kurz laufen, um am Hostel anzukommen, wo uns die Expigruppe von Nathalie, Myriam, Johanna, Aaron, Jacob und Tom bereits mit offenen Armen empfing. An dieser Stelle möchten wir zudem betonen, dass wir dieses Hostel in Dominical zuvor bereits gebucht hatten 🙂

Anschließend haben wir uns dann von unserem Expibudget für 40 Dollar vier Surfboards gemietet, von denen es Severin und Locke tatsächlich geschafft haben, eine Finne abzubrechen. Das Surfen war echt richtig „urleiwand“ (wie unser Wiener Lehrer sagen würde) und wir haben uns dabei natürlich alle einen kleinen Sonnenbrand weggeholt (Locke grüßt ihren Papi). Justus schien es besser zu gefallen, nicht auf dem Brett zu stehen. Er surfte im Liegen auf der Welle und sah aus wie ein sehr glückliches Honigkuchenpferd. Nach dem Surfen gönnten wir uns eine Mittagspause, gingen einkaufen und aßen Haferflocken. Günstig, lecker und sättigend. Und zum Abendbrot machten wir dann Wraps mit Mais, Reis und Bohnen. Voll fein! An diesem Tag verließ uns übrigens auch die andere Expigruppe wieder. Wir blieben noch in Dominical und genossen die Sonne am Strand, das Salz in der Luft, das Rauschen des Meeres und die Entspannung. #goethe

8. Februar 2019 – Tag 4
Neuer Tag, neues Glück. Heute hatten wir geplant, nach San José – zu fahren. Dummerweise haben wir vorher nicht die Busverbindungen geprüft und wären deshalb gezwungen gewesen, nach fünf Stunden wieder zurückzufahren. Also suchten wir stattdessen nach coolen Städten auf dem Weg nach David. Vorher mussten wir allerdings das bereits voreilig von uns gebuchte Hostel in San José wieder stornieren und das möglichst gratis. Justus, unser Spanischprofi, musste also den Hotelbesitzer am Telefon rotzfrech anlügen und mit Tränen in den Augen von unserem „verpassten Bus“ erzählen. Seine Schauspielkünste haben sich ausgezahlt, denn schließlich schafften wir es, die 140$ Stornierungskosten zu umgehen.

Nach ein wenig Recherche fanden wir dann eine Kleinstadt, die sogar auf dem Weg nach David lag. Sie heißt Ciudad Neily und erfüllte das Hauptauswahlkriterium unserer Suche: es gibt dort Second-Hand-Läden. Wir buchten uns in einem tollen Hostel namens „Casa Linda Vista“ ein, das im Internet mit einer tollen Aussicht über die Stadt und mit einem privaten Pool lockte. Nach einer gemütlichen Busfahrt kamen wir abends in der noch gemütlicheren Stadt Ciudad Neily an und aßen in einem kleinen Lokal Burger. Anschließend bezogen wir dann ganz aufgeregt zu sechst unser kleines Hostelzimmer. Und zum Glück sollte es ja auch noch den im Internet beschilderten Pool geben. Justus fragte also einen Mitarbeiter im Hotel: „Can we use the pool?“. Und der Hostelmensch antwortete: „Hehe, we don´t have a pool.“. Boom. Stimmung im Keller. Aber egal, die Aussicht auf die hell erleuchtete Stadt war grandios. Das Hostel lag nämlich auf einem etwa 700 Meter hohen Berg. Und auf diesem Berg fielen wir dann auch hundemüde in unsere Bettchen und schliefen so gut wie lange nicht mehr.

9. Februar 2019 – Tag 5
Wir haben lecker gefrühstückt. Und wir waren in einem Second-Hand-Laden, in dem einige sich mit neuen Shirts eindeckten. Anschließend sah Flo dann zum Beispiel aus wie ein Mensch aus dem 16. Jahrhundert in einem Nachthemd. Und Locke hat ihre neue Lieblingskleidungsfarbe gefunden, die sie aber nur braungebrannt tragen kann: babyblau. Sellerie hat sich eine Eishockeyjacke mit Schulter-und Brustpolstern gekauft, Hannes ein Champion-T-Shirt für 2$ und Charlie ebenfalls ein Oberteil. Und wir haben einen Pulli aus Schafwolle aus Irland gefunden. In Costa Rica! Wenn ich euch jetzt davon berichte, dass wir abends in einem Restaurant gegessen haben, werdet ihr merken, wie verpeilt wir waren. Denn zu diesem Zeitpunkt dachten wir scheinbar noch, genügend Expigeld übrig zu haben… Den restlichen Abend verbrachten wir dann mit Charlie auf unserer Terrasse mit Blick auf die Stadt. Zu dieser Zeit sah man auch gar nicht mehr den Strommast, der direkt vor unseren Fenstern entlanglief und den Blick eigentlich zerstörte.

10. Februar 2019 – Tag 6
Jetzt erfahrt ihr, warum wir uns finanztechnisch wohl verkalkuliert hatten: Beim heutigen Ausschecken aus dem Hostel mussten wir unerwarteterweise noch 30 $ für das Frühstück vom Vortag bezahlen und damit waren unsere Geldquellen sehr erschöpft. An der Grenze trafen wir dann Michis Expigruppe, die im Gegensatz zu uns – wir hatten noch etwa 20 Dollar Expibudget übrig – noch etwa 200 Dollar Expibudget zur Verfügung hatten. Und wir waren noch nicht einmal über der Grenze und mussten zu unserer Überraschung auch noch Geld bezahlen, um über die Grenze zu kommen (nämlich eine Ausreisesteuer von etwa 8 Dollar/Kopf). Dies mussten wir uns von HSHS bezahlen lassen und somit sind wir die erste – die allererste (!)- Expigruppe, die es nicht geschafft hat, mit ihrem Geld auszukommen. 🙁 In Panama wurden wir dann direkt in einen Bus nach David gepackt und fuhren mit perfektem Timing mit noch einem zweiten Bus zum Lost & Found Hostel, welches sich auf einem Berg in Boquete, Panama, befindet. Mit Dori und ihrer Expigruppe wanderten wir den Rest zum Hostel hoch. Zusammengefasst lässt sich festhalten: Wir hatten zwar ganz viel Spaß bei unserer Expi, aber wie man richtig mit Geld haushaltet, das sollten wir unbedingt besser lernen. Charlie, ohne dich hätten wir in Costa Rica bleiben müssen. Pura Vida!!

Justus, Hannes Severin, Flo, Charlie & Locke

Stadt, Strand und Geburtstag

Datum: 28. Januar 2019
Position: Longo Mai, San Isidro und Pazifikstrand
Etmal: 0 sm
Wetter: Wasser 26°C, Luft 33°C, Wind leichte Brise
von Severin

Heute Morgen gab es Reis und Bohnen zu einem leckerem Tee. Nach dem Frühstück packte ich schnell meine Sachen für den Ausflug und kam etwas verspätet am Bus an. Die Fahrt nach San Isidro dauerte knapp eine Stunde. Wir fuhren an brennenden Zuckerrohrfeldern vorbei und passierten Tabak- und Kokosplantagen. Kurz nach neun erreichten wir den Nusbahnhof von San Isidro, wo wir in die einzelnen Spanischgruppen aufgeteilt wurden. Den Vormittag führten uns unsere SpanischlehrerInnen aus Longo Mai durch die Stadt. Wir liefen etliche kleine Shops ab und kamen gegen zehn Uhr an einer katholischen Kirche vorbei, die von außen echt schön aussah. An der Kirche war eine Tafel mit Namen deutscher Missionare angebracht. Als wir ein bisschen schauten, kam ein Mann vorbei, der uns freundlicherweise eine kleine Führung durch die Kirche gab. Er sah aus wie ein Hausmeister oder Sicherheitsmann und schien sehr stolz auf die recht neue Kirche zu sein. Daher verwunderte es auch nicht, dass er wollte, dass wir die ganze Zeit Fotos machen sollten. Dafür führte er uns sogar an die entlegensten Orte der Kirche, zu der die meisten gar keinen Zutritt erhalten. Auch nahm er uns auf die Terrasse mit und zeigte uns die Kirchtürme mit ihren Glocken.

Im Inneren der Kirche war ein riesiger Jesus mit einer Taube und Gott dahinter. Unser Guide meinte, es solle das Dreigestirn darstellen. Danach gingen wir mit unseren SpanischlererInnen Pizza essen, was wirklich mal eine Abwechslung zu Reis und Bohnen darstellte. Danach gingen wir in den Supermarkt und trafen die anderen Gruppen. Ich gratulierte auf dem Weg durch die Gänge Inja zum Geburstag, die mit einer Torte an mir vorbeigestiefelt kam. Alle waren hecktisch bemüht noch ein Gastgeschenk für ihre Gastfamilie als Dankeschön zu kaufen. Kurz nach zwölf Uhr ging es wieder zurück in den Bus. Eine knappe Stunde später betraten wir den zweiten Ozean auf dieser Reise.

Doch bevor wir in den Pazifik gesprungen sind, durfte Inja 16 Kerzen auspusten und mit verbundenen Augen eine pinke Piñata zerschlagen. Dann wurde die Torte angeschnitten.
Nach der kleinen Feier am Strand, gab es noch eine kurze Sicherheitseinweisung in den Strand und die Wellen und dann begann das Wettrennen über den glühend heißen Sand in das 28 Grad warme Wasser. Manche Wellen waren höher, als erwartet, weshalb wir ein zwei Mal ordentlich durchgeschüttelt wurden. Nathalie und Charlie behielten uns aber die ganze Zeit im Auge und achteten darauf, dass keiner verloren ging von uns. Nach zwei Stunden ging es leider schon zurück. Auf der Rückfahrt haben wir unseren ersten Regen seit La Corunja auf dem Festland erlebt. Und wir sind wieder an nem episch brennenden Zuckerrohrfeld vorbeigefahren. Zurück in Longo Mai gingen dann alle in ihre Gastfamilien zurück um Abendbrot zu essen – Reis und Bohnen. Ende, Aus und vielen Dank fürs Zuhören.
Severin