Halbzeit in Portobelo

Datum: 10. Januar 2019
Position: Portobelo, Panama
Etmal: k.A.
Wetter: warm bis heiß
von Justus

Hola, ihr lieben Menschen des Internets. Ich darf heute wieder Tagesbericht schreiben und dies diesmal über den 10. Januar des Jahres 2019. Dieser ereignisreiche Tag lieferte uns tolle neue Eindrücke und Erfahrungen in dem panamaischen Dörfchen Portobelo. Vorher mache ich es aber noch ein bisschen spannend und berichte euch von unserer Bilanz der Getränkevorräte, die ich als verantwortungsbewusster Getränkemensch immer im Blick habe. Cola, Sprite und Fanta sind verbraucht und wir haben nur noch deutsches Sprudelwasser und ganz viel alkoholfreies San Miguel. Lecker!

Am heutigen Tage ankerten wir in der sehr schönen Bucht von Portbelo in Panama, wo wir eine Ruine am Port besichtigen und die Sonne genießen konnten. Außerdem besichtigten wir eine kleine Höhle. Danach bin ich dann schon relativ schnell zur Johnny zurückgefahren, da ich von den letzten Sonnentagen noch etwas kaputt war. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass bald die Hälfte der Reise vorbei ist! Das ist echt verrückt, weil unsere Zeit so schnell vergangen ist und man sich voll nicht vorstellen kann, dass ab jetzt praktisch der Rückweg anfängt. Ayayay! Aber es kommen ja zum Glück auch noch ein paar coole Stopps… Das wars auch schon wieder. Ich hoffe, dass ihr fleißig weiter unsere Berichte verfolgt. Grüße gehen raus an die Familie, an alle Bekannte in Hamburg und auch an alle anderen Menschen.
Liebe Grüße, Justus

Backschaftsgedicht

Datum: 15. Dezember 2018
Position: 13° 10,7’N, 054° 19,8‘W

Temperatur: Luft 28°C, Wasser 27°, Wind ENE 4 Bft.
Etmal: 182 nm
von Justus

Früh am Morgen,
geweckt mit motivierenden Worten,
„Justus, du hast Backschaft“,
dazu bin ich aufgewacht.

Begrüßt von vollen Mülleimern,
von den gestrigen Backschaftern,
startet so mein Lieblingstag,
den ich eigentlich gar nicht mag.

Nach dem Frühstücksabwasch nicht mehr frisch,
stank ich mittlerweile wie der Fisch,
welcher heute aufgetischt,
den Hunger der Crew erlischt.

Beim Großreinschiff schrubbte ich das nasse Brückendach,
sparte mir die Leiter,
der Wellengang hat mich runtergebracht,
das Leid ging also weiter.

Wieder in der Kombüse,
erfuhr ich von ein paar Knaben,
dass wir keinen Zucker mehr haben,
jetzt gibt’s nur noch Gemüse.

Nach dem Café gab es Beef,
es lief nämlich etwas schief,
einem Steuermann passte das nicht,
das sagte er mir ins Gesicht

Der letzte Abwasch für den Tag,
war nochmal ziemlich hart,
einen Film gab´s zur Belohnung
Kevin verteidigte seine Wohnung.

Das war der 19. Tag auf See,
der war eigentlich ganz OK,
nur eins wird immer bleiben,
Backschaft ist reudig.

Justus