Ahoi Matrosen!

Datum: 21. November 2018
Position: Hafen von Santa Cruz de Tenerife
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Hannes

Am heutigen Mittwoch passierten mal wieder viele interessante Dinge an Bord. Immer noch im Hafen von Santa Cruz de Teneriffa, begann der Tag mit einem kräftigen Frühstück und der Einteilung der Aufgabenbereiche für die anstehenden Schiffsarbeiten. Zusammen mit anderen Bootsmännern spleißte ich mir die Finger wund und sah Fynn beim Baden zu. Der arme Junge wurde erst ins Wasser geworfen, um danach mit Hilfe eines Mann-über-Bord-Netzes von ungefähr zehn Schülern wieder herausgefischt zu werden. Das frisch gelenzte Hafenwasser sorgte hierbei für einen angenehmen Geruch.

Außerdem übten wir ein Manöver, bei welchem wir während der Fahrt ein Schlauchboot ins Wasser ließen. Ein paar Schüler simulierten hierbei den Wellengang, indem sie das Boot von Land aus kräftig nach hinten ziehen durften. Das sah bestimmt sehr professionell aus…:) Ein paar fleißige Mädchen nähten währenddessen das Loch in der Breitfock zu, damit wir sie demnächst wieder setzen können.

Zum Mittagessen zauberte uns die Backschaft leckere Würste und Reis und anschließend hatten wir dann unsere erste Unterrichtsstunde zur Astronavigation bei Norbert, in der wir etwas über die Tage vor Adam und Eva gelernt haben. Abschließend hat Michi uns dann noch einige interessante Fakten über den Pico del Teide, über Teneriffa und über die Kanarischen Inseln mit uns geteilt. Danach überraschten uns die Lehrer mit einem kleinen abendlichen Landgang. Wir gingen nochmal ordentlich für den Atlantik bunkern, sodass die Kojen voll mit Cola, Chips und chinesischer Nudelsuppen waren. Atlantik, wir sind gewappnet.
Liebe Grüße, Hannes

La Coruna

Datum: 25. Oktober 2018
Position: 45°19,8’N, 007°27,9′ W
Etmal: 139 sm
Wetter: Luft 17°C
von Hannes

Diesen Morgen konnte ich ausschlafen,
denn ich hatte was zu schaffen,
direkt bemerkte ich die gute Sicht,
ich war bereit für den Unterricht!
Die Backschaft bereitete ein gutes Gericht,
was in der Kombüse passiert, weiß man nicht.

Norbert machte uns um einiges klüger,
ich weiß jetzt etwas über den Klüver.
Kartenspiele versüßten mir die Pause,
ich denke gar nicht mehr an zu Hause.
Die Stimmung ist wie immer klasse,
wir holen das Segel an der Brasse.

Doch Wind zieht auf, ich glaub es kaum,
die Wellen schlagen sehr viel Schaum.
Wir fahren fast 8 Knoten,
und holen dicht die Schoten.
Die Johnny schwankt, rollt und wackelt,
an Deck wird nicht lang gefackelt.
Wir wachen nur zu viert,
der Mann am Ruder friert.

Wir planen schon den Tag von Morgen,
denn die Segel sind längst geborgen.
Die spanische Küste kommt in Sicht,
mit ihr die Idee zu diesem Gedicht,
das war mein Tagesbericht.
Hannes