Zwischen den Inseln

Datum: 20. Dezember 2018
Position: 13°10,4’N, 060°45,0’W
Etmal: k.A.
Wetter: –
von Max R

Als ich heute an Deck gegangen bin, hatte sich das Landschaftsbild dramatisch verändert. Vor uns ist ein 120 Meter hohes Hochhaus aufgetaucht. Bei näherem Betrachten war es doch nur ein 500 Meter langes Kreuzfahrtschiff! Ganz viele Landwürmer sind aus dem Metallklotz herausgekrochen. Sie haben uns beim Fußballspielen angegafft und haben viele Fotos von uns gemacht. Ob sie uns wohl für einheimische Straßenkids hielten? Der Hauptsport bestand daraus, dem Ball hinterherzurennen, wenn er aufs Wasser zusteuerte oder ihn mit dem Bootshaken wieder aus dem Wasser zu fischen.

Beim Ablegen in Richtung Grenada durften unsere starken Männer und Frauen der A-Wache (ein Lob auf das A-Team!) dann den Klüver dreimal setzen – was für ein Workout – da einmal ein Stagreiter verkehrt herum am Stag befestigt war und sich beim zweiten Mal ein Knoten von der Schot löste, der wieder befestigt werden musste. Nach einer Stunde Segel setzen schmissen wir die Unterwasserfock an und rasten mit annähernd Lichtgeschwindigkeit in Richtung Grenada. Dort werden wir – dies sei schon einmal verraten – auf 18m Wassertiefe hinabsteigen, viele Tiere sehen und vom Unterwassersanta besucht werden.

Weitere Schlagzeilen, die euch erwarten:
Verzweiflung! Eine unbekannte Person wird sich für 15 Dosen Cola einen Schnürsenkel eintauschen. #Wichteln
Hunger! „Ich habe Lust auf ein Eis, ich gehe Waffeln machen“ Frisch, M.R.
Wucher! Das Restaurant in der True Blue Bay wird voll überteuert sein. Wer sein Taschengeld dafür hergeben wird, wird nachher true arm sein.
Mit lieben Grüßen, Max

Die Entdeckung eines neuen Lebensraums

Datum: 19. Dezember 2018
Ort: Fort de France, Martinique
Etmal: 0 sm
Wetter: Luft 27°C
Stimmung der Gruppe: aufgeregt bis genervt
von Fynn

Heute war ein sehr ereignisreicher Tag. Wir standen wie jeden Tag um 07:00 Uhr auf und frühstückten um 07:30 Uhr. Danach beeilten wir uns mit dem Beenden des Grünen Plans und der Backschaft, damit wir möglichst schnell aufbrechen konnten, um das erste mal in der Karibik schnorcheln zu gehen. Hierfür brachen wir gegen 9:00 Uhr zu einem eigentlich unspektakulären Strand neben dem Militärfort auf. Nach einer kurzen Einführung durch unseren Biolehrer, Meeresbiologen und Taucher Michi konnten wir endlich – zusammen mit unseren jeweiligen „Tauchbuddys“ – ins Wasser einsteigen.

Wir fingen an, die karibische Unterwasserwelt zu erkunden und zu erforschen. Das aus Justus und Hannes bestehende Buddypaar sah hierbei sogar an einer steinigen Stelle einen Oktopus sowie einen Kugelfisch. Andere sahen einen Rochen. Und alle Schnorchler sahen bunte Fische und etwas weiter draußen auch leicht rosafarbene Korallen. Als alle Schüler schon wieder zurück in Richtung Schiff oder noch in der Stadt unterwegs waren, gingen Michi und ich, an der steinigen Stelle noch einmal ins Wasser, um noch andere besondere Meeresbewohner zu sehen. Wir sahen einen Igelfisch, Boxfische, sowie rote, weiße und schwarze Seeigel und viele andere schillernde Fische.

Anschließend kauften Michi und ich auf einem etwas (un-) seriösen aussehenden und mit Gitterzäunen umzäunten Markt in den Tiefen der Stadt Obst für die ganze Besatzung. „Halt alle deine Wertsachen eng bei dir und im Blick!“ sagte Michi vorher zu mir. Nach dem Essen begannen wir mit dem samstäglichen „Großreinschiff“, dem wir wie immer nicht gerade voller Euphorie entgegenblickten. Anschließend warteten wir auf den Proviantwagen, der uns mit neuem Proviant für die nächste Etappe versorgen sollte. Er kam eine Stunde zu spät, obwohl er bereits 45 Minuten lang vollgepackt nur 500 Meter vom Schiff entfernt stand. Vielleicht ticken die Uhren in der Karibik anders…

Zu dieser Zeit saßen Josephine und ich übrigens oben auf der Rah und es war lustig zu sehen, wie die Stimmung bei der steigenden Temperatur immer weiter abfiel. Nachdem alles erledigt war, durften wir dann jedoch alle an Land, wo wir dann auch Abendbrot aßen. Meine Gruppe machte sich über Pizza und Sushi her und ein weiterer spannender Tag in der Karibik ging zu Ende. Liebe Grüße an meine Familie und besonders an meine Mutter. Mir geht es super hier und wir haben viel Spaß
Fynn