Mission erfüllt

Datum: 14. November 2018
Position: 32°00,4’N, 016°36,6’W
Etmal: 32sm
Wetter: 19,5°C
von Jürgen unserem Smutje

Nach 38 Tagen auf See – unterbrochen durch Landaufenthalte in Guernsey, La Coruna und Funchal – endet für mich das Abenteuer HSHS am 19.11 in Santa Cruz de Teneriffa. Als Smutje habe ich mich in dieser Zeit bemüht, den Schülern, den Lehrern und der Stammcrew täglich ein abwechslungsreiches Mittagessen zu kredenzen, – verbunden mit der Zielsetzung, die Schüler zu befähigen, künftig selbstständig und ohne Hilfe die Mannschaft an Bord zu versorgen, die Backschaft durchzuführen, Brot zu backen und ab und zu auch Kuchen oder sonstige Leckereien herzustellen.

Wieviel Mehl, wieviel Hefe benötige ich für ein Brot? Wieviele Kartoffeln und wieviel Reis oder wieviele kg Nudeln müssen eingeplant werden, damit alle satt werden? Wie teile ich Wurst, Käse, Eier ein, was wird an frischem Gemüse oder Dosengemüse benötigt? Wer von den Schülern die letzten Wochen aufgepasst hat, wird keine Schwierigkeiten haben, künftig alleinverantwortlich zu handeln. Die jeweiligen Backschafter haben seit zwei Wochen bereits unter Anleitung selbstständig gekocht und für ihre Kreationen viel Beifall der eifrigen Mitsegler erfahren.

Und es hat sich in dieser „Anleitungsphase“ deutlich gezeigt, dass einzelne Backschafter mit viel Engagement und Herzblut die anstrengende Nahrungszubereitung auf einem schlingernden und schwankenden Schiff bewerkstelligen! Ich bin zuversichtlich, dass es künftig nicht nur Nudeln mit Tomatensoße geben wird, sondern die Schüler gelernt haben, dass auch andere interessante und schmackhafte Gerichte auf dem Speiseplan stehen werden.

Liebe Schüler, ich wünsche euch, dass die Erwachsenen an Bord eure Essgewohnheiten berücksichtigen und dass sie Nachsicht üben werden, wenn einmal nicht sofort alles so klappen wird, wie sie es gewohnt sind. Es ist eure Reise und satt werden alle!  Viel Spaß und Freude für die weiteren Reisemonate wünschend,
Jürgen

P.S.: Myriam ist nicht traurig darüber, dass Jürgen den Tagesbericht für sie übernommen hat. Über den heutigen Tag berichtet sie, dass viele von uns ziemlich tiefe Augenringe hatten, da wir zusätzlich zum regulären Wachbetrieb den ganzen Tag über viele Manöver geübt, Segel gerefft und Klüver an- und abgeschlagen haben und somit im Grunde den ganzen Tag arbeitend an Deck verbracht haben.

P.P.S.: Myriam grüßt ihre ganze Familie und wünscht Silke gute Besserung!

„Eine richtig coole Überschrift“

Datum: 13. November 2018
Position:
Etmal: sm
Wetter: Wasser:__°C; Luft __°C; Wind
von Locke

Zu Anfang möchte ich klarstellen, dass Sava sagt, dass ich wenn ich lache wie ein Pterodactyl klinge. Und ich diesen Tagesbericht nicht auf der Höhe meiner Geistesgegenwärtigkeit und nicht ohne Hilfe von ©Tom S.© geschrieben habe. Der Tag begann für mich sehr schön, da Tom S. mich um 04:45 zur Hafenwache mit Jöl weckte. Mit einer Brühe in der Hand und einem Buch saß ich auf dem Kaptitänsstuhl und wir schwiegen uns eine Stunde lang an. Ich kam mit der Mission in die 4er-Kammer, Fynn und Jacob zur nächsten Wache zu wecken, doch bedauernswerterweise wachten Justus und Sava mit auf. Daraufhin wurde ich wegen meiner echt guten Laune, die ich so ziemlich immer beim Wecken habe, von den anderen ungläubig angeschaut. Nur Sava wurde von meiner guten Laune angesteckt. Nach 1,5 Stunden Schlaf gab es zum Frühstück ein leckeres Spiegelei auf frisch gebackenem Brot, was meine Laune aufrechterhielt. Wunderbärschen!

Heute sind wir genau einen ganzen Monat unterwegs und auf einmal vergeht die Zeit unfassbar schnell. Madeira (btw Toms #secondhome) war nach Ijmuiden, Guernsey und La Coruña schon unser vierter Stop und Teneriffa wartet schon darauf, dass wir die Sraßen unsicher machen. Bääääääaaaooouuuummm.

Einige Veränderungen nach den ersten vier Wochen kristallisieren sich schon heraus: Man merkt zum Beispiel langsam, wie Futterneid zum Thema wird. Man nimmt zudem die Sprache seiner Kohmehraden an: Icke zum Bleistift spreche manSchmal eine Mischung aus mehreren Dialekten, gel? „Walla ma boi, das kam unerwartet. DAYUUM JUNGE… YA-YEEET, YAAAAA“

Zur Abwechslung war heute niemand seekrank und alle konnten mit bester Gesundheit die Currywurst à la Norderney von Hannes, Jo und Justus zum Mittag genießen. Legga! Wie dem auch sei, wir sind also nach fünf wunderbaren Tagen aus Madeira ausgelaufen, extra ein paar Tage früher, um Segelmanöver zu üben. Whooop whoop. Wir fingen an, die Segel hoch und runter zu nehmen. Dreimal hintereinander. Was sich wohl die Leute gedacht haben müssen, die uns dabei gesehen haben…

Zum Abschluss setzten wir noch das Trysegel, stellten die Baumfock back und lagen bei, um möglichst wenig Fahrt zu machen. Das war ein Riesenspaß! Wir düsten mit einer Geschwindigkeit von bis zu EINEM KNOTEN in die Nacht Richtung Südpol, nachdem wir am Tag ja in die falsche Richtung gesegelt sind. Von der Strecke her sind wir heute nicht besonders weit gekommen, aber unser Wissen hat sich um einiges erweitert! Und wie wir alle wissen : „Das Leben ist schwer, aber Backschaft ist schwerer!“ ~Sava (woooooowwww so ein Peooooot!)
Von Locke

P.S.: Grüße gehen raus an Vati. Alles gute zum Geburtstaaaaaag! I moag di sehr!!! Natürlich grüße ich auch meine Schwester Joniiii und Mami!
Tom grüßt die Christmänner, Opa und Mutter! Aaron ist noch gar nicht erwähnt worden (mimimi) und wollte an diesem Punkt nur mal „Hallo!“ sagen: Hallo.