Adventswochenende à la Johnny

Datum: 14. Dezember 2020
Position: 14° 30,9’ N, 048° 16,9‘ W
Wetter: blauer Himmel, Wolken, Luft 27°C
von Konstanze

Heute bin ich zum zweiten Mal mit Blog schreiben dran. Um ehrlich zu sein, eine eher mühevolle Aufgabe für mich, weil ich wie so oft nicht weiß, was ich schreiben soll. Das bereitet mir auch in Deutschaufgaben öfter mal Zeitprobleme. Naja, jetzt sitze ich im Mastgarten und hoffe, dass ich meinen Tagesbericht pünktlich in drei Stunden abgeben kann. Also ich darf euch vom Wochenende und natürlich dem heutigen Tage berichten. Der Samstag war ein ganz normaler Wachtag für mich, d.h. für mich um 7:00 Uhr beim allgemeinem Wecken Aufstehen. Eine halbe Stunde später gab es Frühstück, wobei es wie so oft in letzter Zeit Müsli gab, worüber ich mich immer wieder freue. Dann hatte ich erst einmal von 8:00 bis 12:00 Uhr Wache – eine, wie ich finde, ziemlich entspannte Zeit. Im Anschluss daran gab es zum Mittagessen Quiche und danach hatten wir erst mal Pause, bis um 14:00 Uhr die Versteigerung der Pfui-Bäh-Kiste und die Einteilung für das Großreinschiff begann. Allerdings haben wir uns schon eine Viertel Stunde davor getroffen um Referate zur Geschichte, geographischen und politischen Lage und Flora & Fauna der kleinen Antillen einzuteilen. Jeder sollte bei einem Referat mitmachen, bis auf die, die bisher schon eines gehalten haben und die stehende Wache. Leider, leider habe ich es geschafft unters Radar zu fallen und kein Referatsthema zu bekommen. Dafür bin ich dann eine der Ersten mit der stehenden Wache zusammen, die dann für ein Referat über spätere Reiseziele eingeteilt werden.

Beim Großreinschiff habe ich in der Kombüse mitgeholfen. Also alles gründlichst reinigen. Wir wollen ja nicht, dass irgendwer krank wird, weil in der Kombüse nicht alles hygienisch ist. Danach gab es zu Kaffee & Kuchen zwar keinen Kuchen, dafür aber Punsch und Apfelmus mit Zimt & Zucker. Dann durften wir zwei weiteren SDG-Vorträgen lauschen. Einer von Julius über Geschlechtergleichheit (SDG 5) mit Spezifizierung auf Afrika und einen weiteren von Nico über nachhaltige*n Produktion und Konsum (SDG 12) anhand des Beispiels von Fast- bzw. Slowfashion. Mehr kann man zu dem Tag nicht sagen, außer, dass es noch Abendessen gab und ich wieder von 20:00 bis 24:00 Uhr Wache hatte und ich danach ins Bett gegangen bin.

Sonntag hatte ich einen komplett freien Tag – keine Wache, keine Backschaft, keinen Unterricht. Vom Vormittag gibt es nicht viel zu erzählen. Zum Mittagessen gab es eine leckere Kürbissuppe mit einer ebenso leckeren Beilage, die Focaccia heißt, ein Fladenbrot aus Italien. Am Nachmittag schlich sich die erste Weihnachtsstimmung ein als Plätzchen gebacken bzw. der Teig vorbereitet wurde, der dann zu Vanillekipferl, Schwarz-Weiß-Gebäck und Zimtsternen wurde. Nach dem Abendessen kam noch eine Weihnachtstradition dazu, die man eher aus der Schule kennt: Wichteln. Ich persönlich weiß noch nicht, was ich meiner gezogenen Person schenken soll, aber es sind zum Glück noch ein paar Tage Zeit. Das Wichteln läuft übrigens unter dem Motto Upcycling. Upcycling ist so etwas ähnliches, wie recycling nur dass dabei nicht das Material verändert wird (Bsp. Fleece-Pulli wird in einzelne Kunststofffaser getrennt und zu etwas neuem verarbeitet), sondern das gleiche bleibt (Bsp. der Fleece-Pulli wird nur auseinander geschnitten und zu einem Geldbeutel genäht). Später haben wir noch zwei kürzere Dokus von der Dokureihe „Blauer Planet“ der BBC über die Bergwelt und über die Wasserwelt der Erde angeschaut. Die Dokus waren sehr spannend, weil ich vieles, was von der Tierwelt vorgestellt wurde, nicht gewusst habe, wie z.B. dass es 2 Meter lange Eidechsen gibt. Dazu kommen noch tolle Videoaufnahmen von unterschiedlichen Landschaften, zu denen ich teilweise selber reisen möchte, wie den größten Wasserfall der Welt.

Der Montag war für mich wieder ein Wachtag, nur dass es nach einem „british“ Mittagessen mit Baked-Beans ein Sicherheitsmanöver gab, bei dem wir alle noch einmal geprobt haben, was passiert, wenn es auf dem Schiff brennen sollte. Diesmal war es aber nicht die Kombüse bzw. das Vorschiff, in der ein Feuer ausgebrochen ist, sondern die Sechserkammer Achtern. Wir hatten sogar einen „Verletzten“, Hannes, der mit Hilfe eines Tragetuches gerettet werden musste und anschließend vom Erste Hilfe-Team und unserem Bordarzt untersucht wurde. Selbstverständlich geht es ihm ausgezeichnet, er hat das „Feuer“ zum Glück gut überstanden. Ich bin während des Manövers einmal von hinten nach vorne gelaufen, um bei einem möglichen Feuer zu wissen, wie man einen Verschlusszustand herstellt. Dabei geht es darum alle Lüftungen zu verschließen, damit das Feuer keinen zusätzlichen Sauerstoff bekommt.

So jetzt habe ich meinen Tagesbericht mit einem Sitzplatzwechsel in die Messe und Laptopakku-Aufladen zwischendurch beinahe pünktlich fertiggeschrieben. Noch eine schöne Weihnachtszeit und viel Spaß beim Teignaschen (bei uns geht das ja eher schlecht, weil wir unsere Backzutaten sehr gut einteilen müssen, sodass alle, die wollen, zum Plätzchenbacken und -knabbern kommen), wenn ihr Plätzchenbacken solltet!
Konstanze

Grüße:
Friedi grüßt die schnellste Meile und vermisst sie schrecklich doll.
Selma wünscht ihren coolen Cousins Sammie und Noah alles Gute: „Happy Birthday to you!! Now your life as a teenager begins ??I hope you´re doing well! Miss you and I send hugs and kisses over the sea!” und sie wünscht Elias für morgen (15.12) Alles Gute zum Geburtstag:“Wenn ich wieder da bin, wird gefeiert?? Aber I promise nicht so wie letztes Mal haha“
Leni grüßt Gabi!
Fredo grüßt seine Familie!”Einen schönen 3. Advent“ und Bennet „Ich hoffe du hast eine schöne Weihnachtszeit in Großbrittanien!“
Jasmin grüßt Flöchen und Johanni!
Julius grüßt seine Großeltern!
Caspar grüßt Martin!
Anabel grüßt ihre Eltern, ihre Geschwister und ihre Großeltern!
Johannes grüßt seine Familie und Freunde: einen schönen 3. Advent, auch ohne Skifahren 🙂
Robert grüßt seine Oma und seinen Opa!
Timana grüßt auf Befehl hin Lord Cookie (pünktlich wie immer)!
Anselm grüßt nach langer Zeit seine Familie wieder einmal!
Hannes grüßt Mama, Papa, Clara und Noah, Oma, Opa, Opa, Emil, Mario, Sven, nach langer Zeit mal wieder die 6b, Sabine, Christoph, Paul, Merle, Mathis, Malin, Volker, Mechthild, Ulrich und Ingrid, Roland, Vera, Sophia und Anna, Moritz Kalvelage mit Charlotte, Noah und eventuell schon dem Baby

Letzte Tage an Land

Datum: 12. Oktober 2020
Position: Überwinterungshafen Hamburg – Harburg
Wetter: wolkig, zwischendurch sonnig
von Konstanze

Morgen legen wir endlich ab…!! Aber bis dahin ist noch einiges zu tun (gewesen): Zuerst durften wir die Breitfock (Segel, das quer zur Länge des Schiffes gesetzt wird) setzen, um eine Leine zu tauschen und nebenbei haben wir gelernt, wie das Setzen des Segels richtig funktioniert. Dann sind wir viel in der Messe von CLIPPER gewesen, um über den Aufbau des Schiffes zu reden, also vor allem über die Segel und deren Taue. Im Anschluss haben wir den Klüver (vorderstes Segel), die Baumfock (kommt nach Klüver) und das Großsegel (hinterstes) gesetzt und niedergeholt. Zwischendrin haben wir auch noch das richtige Lösen/Festmachen der Backstagen (die befestigen den Mast) gelernt. Danach hatten wir noch Sicherheitstraining, was so viel bedeutet wie, wir sind auf/unter dem Deck gewesen und Norbert hat uns gezeigt, wo welche Sachen für einen Notfall sind.

Wir wurden kurz darauf eingeteilt, für was wir im Falle eines Notfalls zuständig sind. Es gibt drei verschiedene Notlagen: Mann über Bord, Feuer auf dem Schiff und das Verlassen des Schiffs. Ich bin für den Schonerbullen, Verschlusszustand achtern und Decken bzw. Kälteschutz eingeteilt. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich nicht wusste, was ein Schonerbulle ist, doch zum Glück hat sich das heute geklärt, da wir das Schonersegel (mittleres Segel) gesetzt haben. Naja, auf jeden Fall durften wir gestern eine Rettungsinsel ausprobieren, aber keine Sorge nicht eine von der Johnny, sondern eine, die für Übungen bereitsteht. Viele fanden es dort drinnen gemütlich, ich persönlich fand es aber nicht so toll und hoffe wirklich, dass kein Notfall passiert. Heute hatten wir auch noch unseren zweiten Coronatest, der hoffentlich bei allen negativ ausfallen wird, damit wir nach der langen Wartezeit endlich losfahren können. Bevor das Schonersegel gesetzt wurde, haben wir noch über die Wachen an Bord gesprochen, also wie genau welche Aufgabe umgesetzt werden soll (z.B. Ausguck, Rudergänger) und ein bisschen Wettertheorie behandelt. Nach Kaffee und Kuchen wurden die Schüler in ihre verschiedenen Wachen aufgeteilt und diese haben jeweils ein Teil des Aufklarens (saubermachen, aufräumen,…) übernommen, damit wir das Gelände sauber verlassen und natürlich mit einem geschrubbten Deck unsere Reise beginnen.

Als Teil der B-Wache habe ich dabei geholfen, die Rettungsinsel wieder in einen der Container auf dem Gelände zu verstauen, das Beiboot vom Land ins Wasser zu tragen (dabei haben noch andere mitgeholfen, da das Boot ziemlich schwer ist) und die Breitfock in eine Schräglage zu bringen, damit wir durch die Schleuse durchpassen. Wer noch Lust auf Sport hatte, hatte dann die Chance, mit Raphael ein Zirkeltraining zu machen. Nach dem Abendessen haben wir unere Handys das erste Mal nach fünf Tagen zu Gesicht bekommen, um uns noch einmal von unser Familie und Freunden zu verabschieden. Das war es dann. Der nächste Blogeintrag kommt dann am Donnerstag, wenn wir bereits losgefahren sind.
Konstanze

PS: Caspar grüßt Theresa
Helene wünscht ihrem Vater und Jana alles Gute zum Geburtstag! Und wünscht allen viel Erfolg bei der jugend-Deutschen!!
Lara grüßt ihre amis <33
Selma grüßt ihre Eltern:“Hab euch lieb“ & meine Spinstergirls, Frieda und Anna Montana „ Vermiss euch dolle und dicke Umarmung an die HUGO´s“
Valerie sagt:“Mama Papa, hab euch lieb, vergesst nicht alle drei Tage meine Zimmerpflanze zu gießen“
Anselm verurteillt es zu tiefst, dass Kilibilibum nicht an sein Handy gegangen ist
Jan grüßt Sabrina <3
Anabel grüßt ihren Hund Isi, Emma: „Hab dich lieb du Olle“ und ihre Family: „Bitte brennt das Haus nicht ohne mich ab“, „Bleibt alle lustige Knusperschnecken😉“
Emil grüßt den Cousin seines Onkels 500. Grades. Falls es dich gibt Hallo!