Nach Martinique

Datum: 10. März 2021
Position: 14° 32,08’ N, 061° 01,9‘ W, Fort de France, Martinique
Wetter: sonnig, ab und zu Schauer
von Clara

Gestern begann der Tag wie fast jeder andere auf See. Nach dem üblichen Frühstück hatte die Steuerbord- Unterricht und Backbordgruppe wiederum Wache. Während die Schüler*innen der Unterrichtsgruppe an ihren Englischfilmen weitergearbeitet und unsere Geoklausurersatzleistung vorgestellt bekommen haben, stand die C-Wache an Deck und hat die Jonny nach Südosten gesteuert. Gegen Ende der Wache, als schon Gerüche, die den Magen zum knurren bringen, aus der Kombüse an Deck strömten, ist auf der Backbordseite Land am Horizont aufgetaucht. Noch nicht Martinique, sondern Guadeloupe. Im Laufe des Tages sind wir Guadeloupe näher gekommen. Aus dem blau-grauen, welligen bzw. zackigen Streifen, den man kaum vom Himmel unterscheiden konnte, sind eindeutig erkennbare Berge geworden, die aus der Entfernung aber immer noch recht bläulich wirkten. Die Backschaft (Johannes, Leni, Lara und Timana) servierte ein superleckeres Grillessen ohne Grill. Es gab Gyros, Auberginen, Paprika, Ofenkartoffeln, Nudel- und Gurkensalat und Tzatziki. Am Nachmittag hat Stefan der Unterrichtsgruppe noch mit einem Spanischtest Freude gemacht. Hust-hust…

Nach dem Abendessen haben wir noch eine lustige Doku über das Segelfrachtschiff Avontuur, welches umweltfreundlich Ware verschiffen will, geschaut. Währenddessen konnte die Wache beobachten, wie die Lichter von Guadeloupe sich immer weiter entfernten und schließlich nur noch eine Lichtverschmutzung waren, durch die man die Sterne an dieser Stelle nicht mehr sehen konnte. Voraus kamen andere Lichter immer näher und wurden deutlicher. Die Lichter von Dominika. Heute Morgen war am Horizont dann schon ein blau-grauer Streifen Namens Martinique erkennbar. Von weitem sieht Martinique so aus: Im Norden und in der Mitte ist es hügelig und bergig. Weiter südlich scheint es sehr flach zu sein, sodass man schon fast denken könnte, dass Martinique dort schon zu Ende ist. Ganz im Süden gibt es dann auch noch ein paar Hügel und Berge.

Am Vormittag hatten wir Mathe und Friedi hat uns Ableitungen bei Differenzialrechnungen erklärt. Am Nachmittag haben wir unseren Deutschtest zurückbekommen, haben zwei Präsentationen in PoWi gelauscht und sind ein paar Wenden gefahren. Die Backschaft hat für Kaffee & Kuchen Waffeln, Apfelmus und Joghurt gemacht. Am Nachmittag konnte man schroffe, kahle Felshänge und die bewaldeten Kuppen schon viel deutlicher erkennen als am Vormittag. Wir sind auf Fort-de-France zu gesegelt. Zwischen vielen hellen Flecken waren ein paar Hochhäuser erkennbar, die sich zwischen den anderen Häusern erhoben. Nach dem Abendessen wurden Segel geborgen und Caspar und Noah haben ihre SDG-Vorträge gehalten, worauf hin wir noch ein bisschen über Verschmutzung der Meere und erneuerbare Energien diskutiert haben. Um 21:00 Uhr fiel der Anker dann vor Fort-de-France bei Trois Ilets. Jetzt sitze ich im Seegarten. Es ist ein angenehm milder Abend. Ab und zu weht eine ganz leichte Brise. Von Land aus blinken mich vor allem gelbe, aber auch ein paar weiße, blaue und grüne Lichter von Fort-de-France an.
Clara

Grüße:
Ich grüße alle, die so fleißig unseren Blog lesen.
Raphael grüßt ganz lieb Astrid und Nils: Besten Dank für euer Video. Schön, dass ihr Spaß habt. Freue mich, die Runde bald wieder zu ergänzen!
Selma grüßt Lici und wünscht ihr nachträglich alles Gute zum Purzeltag! „Ist er Brief bei dir angekommen und gabs leckeren Kuchen? Vermisse dich schrecklich!“
Und Selma wünscht Noah für heute Happy Birthday: „Hab einen super Tag und ich freu mich schon auf ein Wiedersehen!“
Robert wünscht seinem Papa alles Gute zum Geburtstag und Glückwunsch an Björn und Michaela.
Leni grüßt die Evers.
Leni grüßt Jans Eltern.
Jan grüßt Lenis Eltern

Irgendwie nach Martinique!

Datum: 8. März 2021
Position: 16°41,2´ N, 063°18,5´ W, Guadeloupe/Saint Kitts
Wetter: sehr warm, Wind 4-5 Bft.
von Leonard

Der gestrige Tag begann, wie an Sonntagen üblich, mit einem Sonntagsfrühstück, doch heute gab es die Fake-Nutella aus Barbados, weil die gute bereits leer war. Naja, Essen ist ja nicht alles. Zudem gab es am Morgen mal wieder eine ewige Diskussion, ob man an einem freien Tag zu den Mahlzeiten pünktlich kommen müsse, wie man es ja von zu Hause eigentlich nicht anders kennt. Segel gesetzt haben wir leider immer noch nicht, da der Wind zu schwach ist. Also fahren wir gerade mit Maschine 5 Knoten, also 5 Seemeilen pro Stunde und das auch ausnahmsweise in die richtige Richtung, nach Osten. Dafür haben wir ja vor kurzem ordentlich Sprit gebunkert. Wie es aussieht, könnten wir dadurch etwas früher in Martinique ankommen, aber macht euch keine falschen Hoffnungen, denn bei unserer Reise ist nie etwas sicher und während Corona erst recht. Momentan haben wir zudem immer mal wieder Land in weiter Ferne in Sicht: erst Kuba, dann Jamaica, die Dominikanische Republik, Puerto Rico und dann die Virgin Islands. Das bedeutet Foto machen und weiterfahren – machen die Influencer ja auch so. Ansonsten war es ein sehr chilliger Tag mit Musik und Sonnenuntergang, was das Spanisch Vokabeln Lernen deutlich angenehmer macht als im kalten Deutschland mit Heizung auf Stärke 5.

Heute ist Montag der 8. März und in genau 2 Monaten ist unsere Reise schon zu Ende, zumindest wenn man davon ausgeht, dass uns kein Segel mehr reißt, wir kein Diesel-Problem mehr haben und der deutsche Gesundheitsminister Spahn Deutschland nicht zu einem Risikogebiet macht – eine sehr optimistische Vorstellung. Aber lasst uns mal wieder ernst werden, denn in den letzten fünf Monaten ist so viel passiert, was andere in drei Jahren nicht erleben und man realisiert nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Es ist sicher eine der schönsten Zeiten meines Lebens, trotzdem freue ich mich unglaublich auf zu Hause.

Heute Morgen haben wir dann endlich alle zusammen die Segel gesetzt: Großsegel, Schoner, Fock und Klüver. Nun versuchen wir mit den gesetzten Segeln Strecke nach Süden zu machen, dies tun wir aktuell mit 4-5 Knoten. Zum Mittagessen gab es heute Pizza und nachmittags einen Käsekuchen – großes Lob an die Backschaft. Ansonsten war heute ein anstrengender Unterrichtstag, denn schulisch haben wir zur Zeit viel mit Präsentations-Vorbereitungen zu tun. Mehr ist heute nicht passiert und wir freuen uns alle total auf Martinique und hoffen, dass wir auch an Land kommen – endlich wieder europäisches Netz und europäisches Essen, auch wenn es in der Karibik auch sehr gut war. Die Stimmung ist weiterhin gut, bis dann!!!
Leo

Grüße:
Raphael grüßt ganz herzlich Elena, Alec und Carlo: Wünsche dir, Elena, nachträglich alles Gute zu deinem Geburtstag am vergangenen Sonntag. Ich hoffe, ihr hattet einen wunderschönen Tag zusammen und hoffentlich auch mit dem Rest der Familie. Ganz liebe Grüße auch an sie alle. Habe auch an euch gedacht, als wir an Jamaica vorbeigesegelt sind. Leider nur vorbeigesegelt, aber immerhin!
Vali grüßt Maxischuh, mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen hehe.
Johannes grüßt die Klasse 10c des GYMB 🙂 „Ich befürchte, dass ich sogar mitten auf dem Meer mehr Unterricht hatte als ihr… schade.“
Anabel grüßt ihre Eltern.
Lara und Johannes grüßen Ali: ,,rarrrrr!” und miss Covid ,,Himme oarsch und twirrn ois guade zum zwoaten Geburtstag!!!
Lara grüßt ihre Eltern 🙂
Caspar grüßt Felix.