Tag 8: Benediktas Geburtstag

Am gestrigen Abend feierten wir leise an Deck, auf dem Dach der Messe, in meinen Geburtstag hinein. Dann gab es Geschenke und ein Lied für mich. Im Anschluss hatte ich direkt Wache von 2.00 bis 4.00 Uhr. Die musste ich leider ohne Casper durchführen. Zur Hafenwache sind wir immer zu zweit eingeteilt. Mich überraschte zum Wachantritt eine Geburtstagsgirlande auf der Brücke, wo ich dann die Daten wie Windstärke abtrug und das Radio (Funkstation), sowie das Ufer im Blick behielt, damit keine Unbefugten an Bord kommen.

Nach der Wache genoss ich einen festen Schlaf. Am Morgen gab es nochmal ein Geburtstagslied von allen zusammen und der Kapitän hat mir persönlich gratuliert. Anschließend legten wir ab und ich durfte ans Ruder und das Schiff durch die Schären manövrieren.

Das war wunderschön – richtig hübsch. Bei Sonnenschein genoss ich die Felsen und kleinen vorbeiziehenden schwedischen Häuschen und Ortschaften.

Text: Benedikta


Es war ein sehr besonderer Tag. Sogar die Kombüse (Schiffsküche) hatte etwas vorbereitet zu Benediktas Geburtstag. Um 8.00 Uhr hatten wir alle ein reichliches Frühstück mit Obstplatten, Aufschnitten und frischen Brötchen. Wie immer war es köstlich. Danach haben wir uns versammelt und über die Sachen gesprochen, die wir besser machen könnten, damit der Backschaftsdienst besser läuft. Dann haben wir Benedikta alle zusammen ein Geburtstagslied gesungen.

Um ungefähr 9.00 Uhr sind wir von Marstrand ausgelaufen. Unser Ziel war eine Bucht zum Baden, an der wir um 15.00 Uhr ankommen sollten. Wir konnten nicht unter Segeln fahren, da der Weg zur Bucht mit viel Schiffsverkehr und Felsen sehr eng war. Mit Motor ist die Manövrierfähigkeit des Schiffes besser.  Um 12.00 Uhr haben wir zu Mittag gegessen und um 13.45 Uhr sind wir in der Bucht in Ellösfjord, angekommen. Auf dem Weg dahin war vielen übel. Die Hälfte war seekrank, weil es an Bord sehr schaukelte. Aber als wir ankamen, ging es allen wieder gut.

Später gab es dann Benediktas Geburtstagskuchen, welchen Klaus, unser Koch, vorbereitet hatte. Danach haben wir Spiele gespielt. Wir saßen in einem Kreis und sollten bis 22 zählen, ohne uns gegenseitig zu unterbrechen oder gleichzeitig zu sprechen. Wir durften dann auch noch zum Baden vom Schiff springen, was allen Spaß machte und auch gut war, weil es so warm war.

Um 19:05 Uhr gab es selbst gebackene Pizza. Danach sind wir mit dem Schlauchboot zur benachbarten felsigen Insel mit kleinen idyllischen Holzhäuschen gefahren. Dort hat uns Frauke, unsere Steuerfrau, bei Sonnenuntergang auf einem Hügel verschiedene schwedische Snacks und Süßigkeiten vorgestellt und wie man sie auf traditionelle Art isst, beziehungsweise die Geschichte dazu erzählt. Wenn der schwedische Keks beim Draufklopfen in drei Teile bricht, geht laut Tradition, sogar ein Wunsch in Erfüllung. Bei fast allen klappte das und viele konnten sich etwas wünschen.


Als wir gegen 23.00 Uhr wieder am Schiff, unserer Seute Deern, waren, mussten manche wieder zur Wache antreten. Die restlichen gingen bis zum nächsten Tag oder zur nächsten Wache in ihre Kojen schlafen.

Text: Thamodie