„Pinienwald am Fluß“

Datum: 25. Februar 2020
Position: Pinar del Rio, Kuba
Etmal: –
Wetter: mild
von Justus

Die Geräusche meines Weckers drangen an mein Ohr und rissen mich um 07:45 aus meiner Traumwelt. Noch im Halbschlaf ging’s los zum Frühstück nach dem ich auch schon etwas wacher war.  Wir fuhren los zum Frederico Engels Gymnasium und waren alle sehr gespannt, wie die Schüler/innen so waren und insgesamt, wie Schule so in Kuba ist.  Dort angekommen wurden wir mit einem tosendem Applaus empfangen, den wir mit einem 7/3/1 auf Kuba beantworten. Sofort war das Eis gebrochen und wir lachten das erste Mal gemeinsam. Anschließend bekamen wir eine Führung durch die Schule, welche echt riesig ist und besuchten z.B das Amphitheater. Es war sehr interessant, sich mit den Schülern über die unterschiedlichsten Themen auszutauschen und zusammen ins Gespräch zu kommen.

Nach einer Stärkung spielten wir zusammen Fußball, Volleyball oder Basketball und amüsierten uns gemeinsam. Am Abend tanzten wir gemeinsam und lernten Stück für Stück auch die Schritte. Zwar funktionierte noch nicht alles reibungslos aber es war trotzdem lustig. Dann hieß es auch schon gute Ruh.

Der nächste Tag begann um 8:00 Uhr morgens mit dem Klingeln meines Weckers. Nachdem ich erfolgreich meine Zimmerkollegen geweckt habe, ging es los zum Frühstück und anschließend stiegen wir in den Bus, um in die Innenstadt von Pinar del Rio zu fahren. Dort angekommen besuchten wir den Platz und lernten etwas über die Geschichte der Stadt. Der Name „Pinar del Rio“ heißt übersetzt Pinienwald am Fluss, da die Stadt dort erbaut wurde. Als nächstes sind wir in ein Rum/Zigarren-Geschäft gegangen und haben etwas Zeit verbracht um Mitbringsel einzukaufen. Zurück im Bus haben wir uns auf den Weg zum Mittagessen gemacht. Gestärkt ab zur Schule zurück, wo wir eine Führung durch einen Raum mit dem Thema „Geschichte der Schule“ bekommen haben. Anschließend haben wir uns mit 3 Schülerinnen über die Blockade unterhalten und konnten viele Fragen stellen. Gegen 15:00 Uhr haben wir uns auf den Rückweg zum Hotel gemacht und dort die Zeit bis um 20:00 Uhr verbracht.

Um 20:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Gymnasium und haben dort einen sehr schönen Abend mit kulturellen Beiträgen verbracht. Ein sehr cooler Moment des Abends war, als ein Schüler der Frederico Engels Schule “We will Rock you” gesungen hat, begleitet von den Musikern der Schule. Später am Abend überreichten wir den Schülern, welche sich während unseres Aufenthaltes um uns gekümmert hatten, ein persönliches HSHS T-Shirt, um uns bei ihnen zu bedanken. Und überreichten der Schule für ihre Ausstellung ein T-Shirt mit all unseren Unterschriften und der Aufschrift „Que Viva la amistad en Cuba y Alemania”. Worüber sie sich sehr gefreut haben. Der Abend endete mit viele Umarmungen und es wurden viele Nummern und E-Mail Adressen ausgetauscht. Um 22:30 vielen wir alle müde aber sehr glücklich ins Bett.
Justus

Mika grüßt seine Klasse (11d) in Brinkum
Vincent grüßt Johann
Justus grüßt seine Familie und wünscht Bailey gute Besserung.

Talente auf dem Tanzparkett

Datum: 23. Februar 2020
Position: Korimakao, Kuba
Etmal: –
Wetter: mild
von Lara

Der Parkettboden knarzt unter meinen Füßen, als ich das Tanzstudio betrete. Wir befinden uns in Korimakao. Ein kleines Kulturprojekt des kubanischen Staates, in dem junge Talente aus ganz Kuba zusammenkommen. Hier gibt es von Tanz und Schauspielerei über Gesang und Musik bis hinzu Malerei alles. Die hier trainierenden Künstler und Künstlerinnen leben in der Gemeinschaft und sind alle zwischen 17 und 23 Jahre alt. Wir setzen uns gespannt auf die bereitgestellten Stühle und warten auf die bevorstehende Aufführung. Ein junger Mann kommt auf die Bühne. An seiner durchtrainierten Figur erkennt man das stundenlange Training, dass hier täglich stattfindet. Er stellt sich mit dem Rücken zu uns vor die Wand und ich lehne mich gespannt nach vorne. Da beginnt die Musik und er tanzt. Er bewegt sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit über das Parkett und windet sich in Drehungen und Pirouetten, dass mir die Kinnlade fast auf den Boden fällt. Wie gebannt verfolge ich jede Bewegung. Sein Blick ist voller Dramatik und unterstreicht die Leidenschaft des Contemporarys. Dieser Tanz wird barfuß getanzt und zeichnet sich vor allem durch seine gefühlvolle Art aus. Als er im Finale den Tanz beendet, bin ich beeindruckt und kann nicht anders als breit zu grinsen. Applaus brandet auf und ich frage mich, wie unglaublich viel Training es erfordert so zu tanzen.

Als das Kulturprogramm vorbei ist und wir uns nach der Tanz- und Musikaufführung zum Abschluss in der Galerie befinden, sind wir nachhaltig von den Künstlern beeindruckt. Ilka und ich sind immer noch begeistert von den Tänzern und uns hat die Lust mitzumachen gepackt. So sehr, dass Ilka nicht lange überlegt, sondern einfach mal nachfragt, ob man spontan eine kleine Tanzstunde mitmachen könne. Und wir haben Glück. Eine halbe Stunde dürfen wir mittanzen!

Erneut spüre ich das Tanzparkett unter meinen Füßen, doch dieses Mal bin ich barfüßig. Etwas eingeschüchtert stehen wir zwischen den Tänzern und in meinen Fingerspitzen prickelt die Vorfreude. Wie viele Monate hatte ich nicht mehr die Gelegenheit so zu tanzen? Zu viele. Da geht es los: wir lernen die Grundschritte verschiedener kubanischer Tänze. Nach einigen Wiederholungen der Schritte geht die Musik an. Die lateinamerikanischen Klänge pulsieren durch den Raum und die Bässe wandern von den Boxen durch den Boden. Lebensfreude erfüllt das Studio, die Füße fliegen über das Parkett, es ist nicht immer einfach bei dem Tempo hinterherzukommen. Ich mache einige Schritte nach vorne, werfe meine Arme hoch, dann Schritte zurück und berühre den Boden. Nach kurzer Zeit bin ich völlig verschwitzt und außer Atem, doch ich merke es kaum, dafür macht es zu viel Spaß. Mit unglaublicher Präzision und Feuer macht der Tänzer vor mir die Schritte, bei ihm sieht es so leicht aus. Unmöglich, dabei mitzuhalten. Der Tänzer links neben mir hat sich Ilka und mir angenommen und zeigt uns nochmal genau die Bewegungen. Nach kurzer Zeit klappt es, trotzdem erfordert es all meine Konzentration. In der kurzen Zeit lernen wir die Grundschritte und deren Variationen von vier verschiedenen Tänzen. Keiner gleicht in Rhythmus und Tempo den anderen.

Viel zu schnell ist es vorbei und wir tanzen im Finale alles, was wir gelernt haben. Als die Musik ausgeht, danke ich verschwitzt und grinsend dem Tänzer neben mir für seine Hilfe und wir schlagen ein. Atemlos und glücklich ziehen wir unsere Schuhe wieder an und verabschieden uns. Alle, die mitgemacht haben sind begeistert. Leider müssen wir Korimakao bereits verlassen und steigen in unseren Reisebus. Erschöpft falle ich rückwärts in meinen Sitz. Wie hält man diese Art von Training acht Stunden täglich aus? Ich habe größten Respekt vor allen, die dieses Durchhaltevermögen besitzen. Kaum wird der Motor gestartet, schlafe ich schon fast und es geht weiter: auf nach Pinar del Rio.
Hasta luego, Lara

Grüße gehen raus an meine Traumtänzer zuhause und Iman (freue mich schon auf euch <3), meine ganze Familie, Sarah und Emily und Johanna die fetzige Dampfspirale
Justus grüßt seine Familie ganz doll und hofft, dass ihr heute einen schönen Tag hattet! Hab euch lieb.
Ilka grüßt ihre Familie und Freunde (hab euch lieb)
Louis grüßt seine Familie und seine Freunde