Was für ein schöner Tag, trotz Backschaft!

Datum: 19. Februar 2019
Position: Cayman Islands
Etmal: –
Wetter: vormittags regnerisch, nachmittags sonnig, Luft 27°
von Philipp

Heute war ein schöner Tag. Ich bin ja bei uns Bord der Brotbäcker und fühle mich generell wohl in der Kombüse, deswegen habe ich mich sehr auf die heutige Backschaft gefreut. Sie fing wie immer damit an, dass ich eine Dreiviertelstunde vor dem allgemeinen Wecken aufstehen durfte. Inja, Jo und ich bereiteten also das Frühstück vor und Lehan kümmerte sich dafür nach dem Frühstück um den Abwasch. Während die gesäuberten Teller und Tassen wieder in den Schrank geräumt wurden, legte die Johnny übrigens schon wieder ab. Wir fuhren jedoch nicht direkt in Richtung Kuba, sondern ankerten noch einmal in einer Bucht im Norden von Grand Cayman. Dort führten wir zunächst eine Feuerübung durch (bei welcher an unseren zugeteilten Stationen alle gewohnten Handgriffe für das Szenario „Feuer an Bord“ wieder einmal ins Gedächtnis gerufen und somit gefestigt werden) und anschließend konnten wir dann in das herrlich blaue Wasser springen und baden. Das Wasser war so klar, dass man schon vom Boot aus auf den 20 Meter tiefen Meeresboden schauen konnte. Ihr könnt euch also vorstellen, dass es herrlich war, dort zu schwimmen und zu schnorcheln.

Erfrischt gingen einige von uns danach noch eine Kartenaufgabe mit unserem Steuermann Jürgen durch. Denn wir ihr ja bestimmt wisst, bereiten wir uns langsam darauf vor, am Ende der Reise den Sportbootführerschein See erwerben zu können und hierbei werden wir unter anderem auch Kenntnisse im Einzeichnen und Berechnen von Kursen unter Beweis stellen müssen. Was der Unterschied zwischen einem rechtweisenden Kurs und einem Magnetkompasskurs und was eine Besteckversetzung ist… dies können wir euch dann ganz in Ruhe mal erklären, wenn wir wieder daheim sind. 🙂 Der Abend in der Bucht klang dann ruhig aus. Einige saßen im Seegarten beisammen, andere haben sich auf dem Deckshaus aus dem „Vorleser“ vorlesen lassen und wiederum andere haben achtern geangelt. Könnte uns schlimmer gehen 🙂
Mit lieben Grüßen, Phil

Einleben in Longo Mai

Datum: 18. Januar 2019
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: 0 sm
Wetter: heiß
von Phil

Heute, an unserem 2. Tag im Dorf Longo Mai, bin ich umgeben von überraschend kühlen Temperaturen um 07:00 aufgewacht. Wer hätte gedacht, dass es tagsüber so heiß und dennoch nachts so kalt sein kann? Ich bin mit Patrick in einer Gastfamilie untergebracht und um 07:30 frühstückten wir – trotz Sprachbarrieren – mit unserer Gastfamilie. Überraschenderweise gab es hierbei Pfannkuchen und gefüllte Teigtaschen (und nicht: Reis mit Bohnen). Nach dem Frühstück trafen wir uns gestärkt im Versammlungshaus des Dorfes, dem Rancho, in welchem wir unsere SpanischlehrerInnen kennenlernten. Ab Montag werden wir dann in Kleingruppen von jeweils fünf Personen Spanischunterricht erhalten. Die LehrerInnen ermöglichten uns gleich einen spielerischen Einstieg in die spanischsprachige Kommunikation: In einem der Spiele mussten wir uns nach dem Prinzip von „Ich packe meinen Koffer“ zunächst selbst vorstellen und einen Gegenstand nennen, der uns gefällt und anschließend alles Gesagte der vorherigen Redner wiederholen.

Außerdem erhielten wir eine kleine Dorfführung, bei welcher wir auch die Dorfkirche und die Schule sahen, welche die Kinder des Dorfes bis zum 12. Lebensjahr besuchen, während die älteren Schüler Schulen in Nachbarorten besuchen. Schließlich besuchten wir auch noch einen kleinen Fluss, der von den Menschen des Dorfes gern zum Baden genutzt wird und wirklich sehr idyllisch aussieht.

Zum Mittagessen gab es dann Reis, Bohnen und anderes Gemüse. Am Nachmittag erhielten wir dann einen Workshop, in welchem wir die hier traditionellen Maisfladen – Pupusa – zubereiteten, die wir im Anschluss natürlich selbst verspeisen konnten. Gestärkt spielten wir danach gegen einige Leute aus dem Dorf Fußball. Das war aufgrund der Hitze etwas anstrengend, hat aber auch enorm viel Spaß gemacht. Zum Abendbrot gab es in meiner Familie dann wieder Reis mit Bohnen. Außerdem haben wir Jurassic Parc auf Spanisch geschaut, bis Patrick und ich dann wieder zu unserer abendlichen Besprechung ins Rancho gingen. Hierbei erhielten wir dann auch schon unsere Laufshirts und Startnummern für den baldigen Geländelauf. Außerdem teilte Charlie uns unsere Motivationsschreiben für den HSHS-Törn aus, von denen wir mit Freude jeden Abend fünf vorlesen. Später am Abend habe ich den Tag dann für mich noch einmal Revue passieren lassen und habe zudem noch eine echt große Motte in meinem Zimmer entdeckt. Buenas noches!
Phil…

…der auf diesem Wege seine Freunde und Familie in Bayern grüßt!