Erste Eindrücke

Datum: 12. Oktober 2018
Position: Überwinterungshafen Harburg
Etmal: –
Wetter: 20° C, sonnig
von Johanna

Nachts. Noch 24 Stunden bis zur Verabschiedung am Sandtorhöft in Hamburg. Bereits in die Wachen aufgeteilt, wurden wir nach den ganzen Informationen am Vortag auch noch von unseren Wachleitern in die Arbeit eingewiesen. Hierbei fiel es uns nicht leicht, nachts um 3 Uhr nach ca. 2 Stunden Schlaf ganz aufmerksam bei der Sache zu bleiben… Zu unserer Rettung hat uns Jürgen, der Smutje, einen schwarzen Tee gekocht!

Nach drei Stunden Nachtwache an der frischen Luft fiel es dem ein oder anderen dann ganz schön schwer, wieder einzuschlafen. Am Morgen hatten wir also dezente Augenringe! Was in diesem Moment also eher ungelegen kam, war das Fernsehteam vom NDR, welches uns beim Aufklaren der Johnny und bei der „Rettungsinsel-Übung“ gefilmt hat.

Die Rettungsinsel ist genau falsch herum aufgegangen. Deshalb mussten wir diese zunächst umdrehen und Wasser rausschöpfen, bevor wir uns dann alle zusammen reingequetscht haben, was trotz nasser Hintern ziemlich witzig war. Jo, Hannes und Max R. wurden anschließend noch zum Interview des Kamerateams eingeladen. Am Abend hatten wir noch von 17:00 bis 22:00 Uhr Freizeit, um uns mit unseren Eltern zu treffen und auszutauschen. Als sich um 22 Uhr alle wieder auf der Johnny versammelten, hatten wir noch Besuch von ehemaligen HSHS-Fahrern, die den Eindruck erweckten, als wären sie am liebsten sofort wieder mit uns an Bord gesprungen.
Johanna

 

Der zweite Tag

Datum: 27. Mai 2018
Position: 54° 28,5 N 009° 50,4 E
Wetter: Luft 14°-18°C, Wind SE
Emal: 0 sm
von Johanna, Fynn, Myriam

Moin ihr Landratten, heute haben wir unseren ersten vollen, gemeinsamen Tag an Deck mit Rührei und Brötchen begonnen. Gegen 9Uhr gab es ein All Hands auf dem Vorschiff für ein weiteres Sicherheitstraining, gefolgt von der Knotenkunde. Diese hatten wir relativ schnell drauf, die dazugehörigen Namen sind allerdings eine Herausforderung. Nach dem Mittagessen (Gulasch und Reis) sind wir in Gruppen aufs Beiboot und nacheinander hatte jeder die Möglichkeit, einmal zu steuern. Als alle wieder heil auf der Johnny angekommen sind und wir das Dinghi hochgezogen hatten, gab es eine Kuchenstärkung: Früchtekuchen mit Sahne, dazu Kaffee und Tee. Nachdem wir den Kuchen verschlungen und den Kaffee aufgeschlürft hatten, sind die Ersten in der darauf folgenden Freizeit in Vierer-Gruppen auf die Rah. Für alle Nichtsegler: Das ist ein großes Segel, das bei Winden von hinten an der Vorderkante das Mastes gefahren wird.

Einige Instagrambilder später wurden alle zum Abendbrot geklingelt und nach ein paar Ansagen haben sich auch schon die ersten in ihre Koje gelegt um später fit für ihre Hafenwachen zu sein. Um ca. 23:00 Uhr hat sich die Ethel von Brixham ins Päckchen gelegt für den folgenden Tagesausflug. Es folgten die aller aller ersten alleinigen Nachtwachen im Hafen, dieses Mal ohne Steuermann in 2er Gruppen. Ein Gerät hat dauerhaft die Verbindung zum Satelliten verloren und angefangen lautstark und nervtötend zu piepen. Dazu zog auch noch ein heftiges Gewitter auf. Eine ganz schöne Herausforderung für den 2ten Tag…
Johanna, Fynn, Myriam