EXPI Gruppe 3

Datum: 5. – 10. Februar
Position: Costa Rica, EXPI
Etmal: –
Wetter: k.A.
von Marlis, Lehan, Linqui, Martin, Doreen, Max, Claudi

5. Februar
An unserem heutigen ersten Expitag sind wir um 8:00 Uhr gemeinsam zur Busstation losgegangen, um nach Uvita zu fahren. Dort erwartete uns dank unserer guten Expivorbereitung eine sehr schöne Unterkunft, die sogar einen Pool hatte. Nach einer kurzen Entspannungspause machten wir uns erst einmal daran, Lebensmittel einzukaufen. Ich bin derweil in unserem Haus geblieben und habe mich über die gegebene Freizeit gefreut. Am Abend haben wir Brot mit Käse und Wurst gegessen und ein wenig darüber geredet, wie wir die nächsten Tage verbringen wollen, bevor wir entspannt und zuversichtlich einschliefen.

6. Februar
Heute haben die meisten von uns komplett ausgeschlafen, aber ich nicht. Ich bin um kurz vor sechs Uhr aufgestanden und genoss neben dem ruhigen Morgen das schnelle Internet. Zum Frühstück haben wir uns dann Toastbrot mit Käse und Tomaten zubereitet. Anschließend sind wir zum Strand gegangen. Dort liehen wir uns zwei Surfbretter aus, sodass jeder von uns sich einmal im Surfen probieren konnte. Dies ist uns zwar nicht so gut gelungen wie erhofft, aber es hat auch Spaß,gemacht, sich einfach mal mit dem Oberkörper auf das Brett zu legen und sich von der Welle in Richtung Strand befördern zu lassen. Abends haben wir uns dann Nudeln mit Tomatensoße gekocht, was ganz im Sinne alle Expiteilnehmer war.

7. Februar
Auch den heutigen Tag sind wir wieder ganz entspannt angegangen. Einfach mal ganz ungezwungen tun zu können, was man möchte und hierbei keinem Zeitplan unterstellt zu sein, das fühlt sich richtig gut an! Claudi, Martin und Marlis machten sich auf zu einem Wasserfall in der Umgebung. Dort mussten sie allerdings feststellen, dass sie einen überteuerten Eintritt zahlen müssten und sind demnach wieder zurückgekommen. Es liest sich für euch sicherlich komisch, wenn wir davon berichten, dass wir im Grunde genommen nichts gemacht haben, aber für uns ist das bloße Nichtstun gerade eine Wohltat. Einige von uns hatten dennoch Hummeln im Hintern, so wie Claudi, die noch einmal die Gelegenheit für einen Strandbesuch nutzte. Beim Abendessen diskutierten wir dann noch einmal, wo wir als nächstes hingehen wollten. Diese Diskussionen sind zwar manchmal etwas anstrengend, aber umso besser fühlt es sich an, wenn man sich schließlich gemeinsam auf etwas einigt.

8. Februar
Am heutigen Tag wollten wir einmal die Unterkunft wechseln, da unser liebgewonnenes Haus bereits durch nachfolgende Gäste belegt war. Zudem nutzen Marlis und Doreen heute noch die Möglichkeit zu einem kleinen Reitausflug, der sie zunächst einen steilen Hügel hoch und runter und anschließend über einen Trampelpfad und schließlich sogar bis zum Strand führte. Unsere neue Unterkunft lag zwar weiter vom Strand entfernt, dafür aber in der Nähe eines kleinen Flusses, den wir an Nachmittag besuchten. Wir fanden eine geniale kleine Stelle mit tiefem Wasserbecken, in dem man richtig schwimmen konnte. Außerdem waren überall kleine Wasserfälle, deren Strömung man als imaginäre Rutsche nutzen konnte und die unsere Rücken massierten Und es gab kleine Becken, in die man sich setzen und diesen wundervollen Ort genießen konnte. Wir wollten kaum noch weg. Am späten Nachmittag beschlossen wir, noch einmal zum Strand zu gehen. Nach 2,5 Stunden im Wasser waren schön ausgepowert. Zurück im Hostel haben wir dann Abendbrot gegessen und Milchshakes mit Bananen- oder Mangogeschmack genossen, die so lecker waren, dass sie gleich noch einmal nachbestellt werden mussten.

9. Februar
Heute stand uns eine längere Reise bevor: Die Rückreise nach David, einschließlich Grenzüberquerung zurück nach Panama. Um den Bus auch ja nicht zu verpassen, kauften Dori und Marlis schon relativ pünktlich unsere Bustickets, – ein riesiger Spaß, wenn der Verkäufer nur Spanisch spricht und für das Ausstellen von 6 Fahrkarten eine geschlagene halbe Stunde braucht. Am Busbahnhof verbrachten wir dann eine Weile damit, zu rätseln, welcher Bus der richtige ist. Denn der Bus, an dem vorne David auf der Anzeige stand fuhr in Wahrheit nach San José. An unserem Bus stand immerhin auch David dran und die Anzeige sollte Recht behalten. Nach dem Einladen unseres Gepäcks und der Verabschiedung von unserer Reisebegleitung Martin lehnten wir uns dann in unseren Bussesseln zurück.

An der Grenze angelangt mussten wir dann alle einmal aus dem Bus aussteigen, Ausreisesteuer bezahlten, einen costaricanischen Ausreisestempel holen, einen Einreisestempel für Panama holen, nebenbei noch Zettel ausfüllen und mit unserem Gepäck einmal durch die Gepäckkontrolle. Eine kleinere Hürde erlebten wir mit der panamesischen Beamtin, die zunächst nicht verstehen wollte, dass wir aus Panama mit den Schiff ausreisen würden und daher keine Flug- oder Bustickets aus Panama heraus vorweisen konnten.

Als alles Gepäck wieder in den Bus verladen war, konnten wir uns weiter nach David bringen lassen. In David angekommen ging es dann zu unserem Hotel. Da wir noch ausreichend Budget zur Verfügung hatten, haben wir uns eine richtige Hotelübernachtung gegönnt! Wir haben die Zeit dort richtig genossen. Zum Abendbrot haben dann Lehan und Linqui das Kommando übernommen und wir haben uns allerletztes Expigeld in einem chinesischen Restaurant auf den Kopf gehauen, wo die beiden für uns alle möglichen Leckereien bestellten und wir viel von ihnen lernen konnten. Zum Beispiel, dass das bittere Gemüse in unserer Suppe – das sich Balsambirne nennt – sehr gesund sein soll. Und das unser Essen dort sehr vielfältig war, damit Ying und Yang im Gleichgewicht bleiben konnten. Denn gesund ist man, wenn Ying (kühl und dunkel) und Yang (warm und hell) im Gleichgewicht sind. Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein wenig gequatscht, um im Anschluss noch die für uns kostbare Möglichkeit der Handynutzung zu genießen und in unseren riesigen gemütlichen Betten einzuschlafen.

10. Februar
Den letzten Expi-Morgen nutze jeder noch einmal ganz nach eigenem Geschmack: Max plantschte im Pool, Claudi ging laufen, andere genossen den letzten Tag der selbstbestimmten Handynutzung. Und wir genossen unser letztes gemeinsames Frühstück und schlugen noch einmal so richtig zu. Yummy! Um 12:00 Uhr haben wir dann ausgecheckt und begaben uns auf den Weg in Richtung Lost&Found-Hostel, wo sich alle fünf Expigruppen vor 16:00 wieder treffen sollten. Hierfür quetschten wir uns am Busterminal in David in einen kleinen Bus, in welchem wir eine einstündige Fahrt stehend verbrachten, wobei Dori sogar das Privileg genoss, aufrecht stehen zu können. 🙂 Das war auf jeden Fall ein Abenteuer! Am Haltepunkt angekommen legten wir erst einmal eine kleine Pause ein und investierten die Restmünzen unseres Expigeldes in Oreokekse. Anschließend mussten wir dann noch einen Berg zum Hostel hinauflaufen. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt, da die Aussicht am Hostel richtig genial war! Nur Nathalies Expigruppe war bereits vor uns dort und so konnten wir nach und nach die anderen eintrudelnden Expigruppen begrüßen. Ich fand unsere Expi ereignisreich und schön und habe die Zeit in der Kleingruppe sehr genossen.

Marlis, Lehan, Linqui, Martin, Doreen, Max & Claudi

Ein weiterer Tag im idyllischen Longo Mai

Datum: 22. Januar 2019
Ort: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: k. A.
von Doreen

Heute morgen sind wir mal wieder seeeehr pünktlich aus den Federn gehüpft. Noch ein wenig verschlafen genossen Jo und ich wie immer ein richtig leckeres Frühstück, bevor es zum Unterricht ging. Obwohl wir hier immer vier Unterrichtsstunden haben, sind diese sehr entspannt und man lernt doch so einiges! Die Lehrer sind alle total cool drauf. Heute haben wir zum Beispiel gemeinsam gekocht, während wir Spanisch gesprochen haben. ¡Muy rico! Die Mädelsgruppe, die bei Olga Spanischunterricht hat, hat heute Bananenchips gemacht sowie einen Dip aus Quark und die anderen beiden Gruppen haben Empanadas und eigene Limonaden hergestellt. Empanadas sind Taschen aus Maismehl und Wasser, welche in diesem Fall von uns mit Käse gefüllt und auf dem Herd in Butter frittiert wurden. Serviert wurden sie dann – wie hier üblich – auf Bananenbaumblättern.

Um 12:00 Uhr war der Unterricht vorbei und ich durfte gleich zum nächsten Essen wandern. Da die Mahlzeiten hier allerdings wirklich, wirklich lecker sind, will man sie auch einfach nicht verpassen. Außerdem hätte meine Gastmutter es sicher als Beleidigung aufgenommen, wenn ich nicht mit ihr gegessen hätte. Nach dem Essen hatten wir dann noch etwas Freizeit bis 14:00, wo sich dann die Hälfte unserer Gruppe für einen Schmuckworkshop eingetroffen hat. In der Werkstatt, in welcher der Workshop stattfand, suchte sich jeder einen Platz vor einem der Nägel, welche in einen kräftigen Ast, der auf dem Tisch lag, geschlagen waren und dann wurde uns beigebracht, wie man sehr leicht Armbänder knüpfen oder andere interessante Dinge herstellen kann. Den meisten von uns hat der Workshop auf jeden Fall richtig viel Spaß gemacht und am Ende konnten wir unsere selbst hergestellten Meisterwerke mitnehmen.

Den Rest des Nachmittages hatten wir dann Freizeit, die ich zum Schlafen genutzt habe. Obwohl man hier zur vom Schiff gewohnten Zeit aufsteht und sogar noch viel früher schlafen geht, macht einen die Hitze des Tages doch schnell müde. A propos Schiff: Die viele Freizeit und auch das Erlebnis, mal nicht mit der ganzen Gruppe auf 36 Metern zusammen zu sein, werden wir zurück an Bord bestimmt vermissen.

Gegen 18:00 Uhr wurde ich von Nathalie liebevoll geweckt und wir haben uns zu zweit auf den Weg zur „Iglesia Evangelica“ gemacht. Dort standen wir schon zum zweiten Mal vor verschlossener Türe. Wir erfuhren jedoch bald, dass an diesem Abend ein Gedenkgottesdienst stattfand und wurden ganz herzlich dazu eingeladen. Der Gottesdienst war wirklich interessant und hat mich an zuhause denken lassen. Wir verließen den Gottesdienst etwas frühzeitig, weil wir uns am Abend alle zusammen wieder im Rancho eingefunden haben und uns über den Tag austauschten. Dabei erfährt man dann doch immer ein, zwei witzige Tageserlebnisse der anderen. Es ist schon unglaublich, was wir hier alles erleben dürfen. Das Leben hier auf der Reise ist – wie wir schon oft festgestellt haben – einfach wie in einem Film, mit dem Unterschied, dass alles tatsächlich passiert!

Nachdem unser Treffen offiziell aufgelöst war, sind einige von uns noch im Rancho geblieben und wir haben uns gegenseitig Tanzunterricht erteilt. Jeder Tag geht aber leider auch seinem Ende zu und da wir morgen schon sehr früh aufstehen müssen, hat sich der Abend dann auch relativ früh ausgetanzt. ¡Buenas noches mis amores!
Eure Dori 🙂

P.S.: Ich grüße gaaaaaanz ganz herzlich Mama, Papa und Trygve;) Ich hab euch unglaublich doll lieb, bis zum Mond und wieder zurück! Und auch Oma, Opa, Omi, Opi und Oma Annchen, fühlt euch gedrückt, ich vermisse euch! -Benni, Moni, falls ihr das lesen solltet, ich vermiss euch auch sehr und muss ganz oft an euch denken, ich bin so dankbar dafür, dass ich euch habe:)!