Ziemlich warm auf….dem Zuckerrohrfeld

Datum: 25. Januar 2019
Ort: Longo Mai
Etmal: _
Wetter: Luft 32 Grad, Wind 0 Bft.
von Tom C.

Heute hatten wir das Glück uns auf dem Zuckerrohrfeld beweisen zu dürfen. Daher hieß es mal wieder seit langem früh Aufstehen. Um 05.45 Uhr war Treffpunkt in der Dorfmitte von Longo Mai, um Macheten zu verteilen und um dann rechtzeitig auf dem Zuckerrohrfeld anzukommen. Das bedeutet, dass man am besten um 05:00 Uhr aufsteht, damit man fünfzehn Minuten später noch gemütlich Frühstücken kann. Dazu kam dann noch, das wir wegen möglichen Insekten und anderem Getier, unserer Macheten und der Sonne, uns lange Sachen, feste Schuhe, Kopfbedeckung und gegebenenfalls Arbeitshandschuhe anziehen durften, was unsere Arbeit nicht grade erleichtern sollte.

Gegen 06:00 Uhr gingen wir dann los, um nach fünfzehn Minuten Fußmarsch am Feld anzukommen. Als wir angekommen waren gab es noch ein wenig Verwirrung, bevor wir in 2er und 3er Teams zu den einzelnen Arbeitern geschickt wurden. Es erwarteten uns gut drei Stunden Arbeit und ein zuvor kontrolliert abgebranntes Zuckerrohrfeld, um sämtliche Insekten, Schlangen und Skorpione zu verscheuchen. So geschah es, dass, als die Letzten endlich mit ihrer Arbeit beginnen konnten, die Sonne schon hoch über der Horizont stand und wir von Anfang an in der Sonne arbeiten durften. Die erste halbe Stunde war es noch ganz cool das Zuckerrohr abzuernnten, die Blätter abzuschlagen und dann auf kleine Stapel zu sortieren. Doch schon um halb Neun war man komplett durchgeschwitzt und völlig erschöpft, und es lagen noch drei Stunden Arbeit vor uns…. Hinzu kam, dass entgegen der Erwartung, die meisten Zuckerrohre nicht brav nach oben gewachsen waren, sondern auf dem Boden lagen, da sie völlig krumm gewachsen waren, was uns die Arbeit nicht grade erleichterte.

Je näher 11:30 Uhr rückte, umso häufiger und länger wurden die Pausen. Als es dann endlich halb zwölf war, versammelten wir uns wieder am Feldweg und traten den Weg zurück zum Dorf an. Dort erfuhr ich auch, das einer sich von uns wohl leicht am Bein verletzt hatte und dies zur Sicherheit ärztlich abklären im nächsten Krankenhaus abklären ließ. Das einzige was den Rückweg erleichterte, war, dass man nicht mehr zwischen zwei und vier Liter Wasser schleppen musste, wie auf dem Hinweg. Als wir im Dorf wieder ankamen zerstreute sich die Gruppe schnell, da jeder zu seinen Gastfamilien Mittagsessen gegangen ist. Zudem wollte jeder so schnell wie möglich unter eine Dusche, da der Ruß vom Feld sich schon während der Arbeit auf dem Körper nieder gelegt hatte.

Da am Nachmittag kein weiterer Programmpunkt geplant war, machte jeder so das, wonach ihm gerade war. Einige unternahmen was mit ihren Gastfamilien, andere trafen sich untereinander oder legten einen kleinen Mittagsschlaf hin. Um 15:00 Uhr waren dann alle wieder versammelt, diesmal im Rancho, da dort für das Wochenende die Handys ausgeteilt wurden. Viele traf man danach dann mit ihren Familien und Freunden telefonierend im WLAN vor der Pulperia (=Kiosk).
Am Abend trafen wir uns alle wie üblich um 19:00 Uhr im Rancho und haben dort über den vergangenen Tag und das Programm für morgen gesprochen. Nach dem Rancho haben Philipp, Robin, Lehan, Johanna und ich uns noch mit den Freiwilligen hier in Longo Mai getroffen, um Karten zu spielen.
Tom

P.S. Ich grüße meine Familie, Freunde und Bekannte in Deutschland, Neuseeland, Taiwan, USA und wo man sie noch alles findet. 😉


Neue Bilder von der HSHS gibt es seit heute hier im Blog:

„Von den San Blas-Inseln nach Colon“