Ein weiterer Tag im idyllischen Longo Mai

Datum: 22. Januar 2019
Ort: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: k. A.
von Doreen

Heute morgen sind wir mal wieder seeeehr pünktlich aus den Federn gehüpft. Noch ein wenig verschlafen genossen Jo und ich wie immer ein richtig leckeres Frühstück, bevor es zum Unterricht ging. Obwohl wir hier immer vier Unterrichtsstunden haben, sind diese sehr entspannt und man lernt doch so einiges! Die Lehrer sind alle total cool drauf. Heute haben wir zum Beispiel gemeinsam gekocht, während wir Spanisch gesprochen haben. ¡Muy rico! Die Mädelsgruppe, die bei Olga Spanischunterricht hat, hat heute Bananenchips gemacht sowie einen Dip aus Quark und die anderen beiden Gruppen haben Empanadas und eigene Limonaden hergestellt. Empanadas sind Taschen aus Maismehl und Wasser, welche in diesem Fall von uns mit Käse gefüllt und auf dem Herd in Butter frittiert wurden. Serviert wurden sie dann – wie hier üblich – auf Bananenbaumblättern.

Um 12:00 Uhr war der Unterricht vorbei und ich durfte gleich zum nächsten Essen wandern. Da die Mahlzeiten hier allerdings wirklich, wirklich lecker sind, will man sie auch einfach nicht verpassen. Außerdem hätte meine Gastmutter es sicher als Beleidigung aufgenommen, wenn ich nicht mit ihr gegessen hätte. Nach dem Essen hatten wir dann noch etwas Freizeit bis 14:00, wo sich dann die Hälfte unserer Gruppe für einen Schmuckworkshop eingetroffen hat. In der Werkstatt, in welcher der Workshop stattfand, suchte sich jeder einen Platz vor einem der Nägel, welche in einen kräftigen Ast, der auf dem Tisch lag, geschlagen waren und dann wurde uns beigebracht, wie man sehr leicht Armbänder knüpfen oder andere interessante Dinge herstellen kann. Den meisten von uns hat der Workshop auf jeden Fall richtig viel Spaß gemacht und am Ende konnten wir unsere selbst hergestellten Meisterwerke mitnehmen.

Den Rest des Nachmittages hatten wir dann Freizeit, die ich zum Schlafen genutzt habe. Obwohl man hier zur vom Schiff gewohnten Zeit aufsteht und sogar noch viel früher schlafen geht, macht einen die Hitze des Tages doch schnell müde. A propos Schiff: Die viele Freizeit und auch das Erlebnis, mal nicht mit der ganzen Gruppe auf 36 Metern zusammen zu sein, werden wir zurück an Bord bestimmt vermissen.

Gegen 18:00 Uhr wurde ich von Nathalie liebevoll geweckt und wir haben uns zu zweit auf den Weg zur „Iglesia Evangelica“ gemacht. Dort standen wir schon zum zweiten Mal vor verschlossener Türe. Wir erfuhren jedoch bald, dass an diesem Abend ein Gedenkgottesdienst stattfand und wurden ganz herzlich dazu eingeladen. Der Gottesdienst war wirklich interessant und hat mich an zuhause denken lassen. Wir verließen den Gottesdienst etwas frühzeitig, weil wir uns am Abend alle zusammen wieder im Rancho eingefunden haben und uns über den Tag austauschten. Dabei erfährt man dann doch immer ein, zwei witzige Tageserlebnisse der anderen. Es ist schon unglaublich, was wir hier alles erleben dürfen. Das Leben hier auf der Reise ist – wie wir schon oft festgestellt haben – einfach wie in einem Film, mit dem Unterschied, dass alles tatsächlich passiert!

Nachdem unser Treffen offiziell aufgelöst war, sind einige von uns noch im Rancho geblieben und wir haben uns gegenseitig Tanzunterricht erteilt. Jeder Tag geht aber leider auch seinem Ende zu und da wir morgen schon sehr früh aufstehen müssen, hat sich der Abend dann auch relativ früh ausgetanzt. ¡Buenas noches mis amores!
Eure Dori 🙂

P.S.: Ich grüße gaaaaaanz ganz herzlich Mama, Papa und Trygve;) Ich hab euch unglaublich doll lieb, bis zum Mond und wieder zurück! Und auch Oma, Opa, Omi, Opi und Oma Annchen, fühlt euch gedrückt, ich vermisse euch! -Benni, Moni, falls ihr das lesen solltet, ich vermiss euch auch sehr und muss ganz oft an euch denken, ich bin so dankbar dafür, dass ich euch habe:)!