Lauter Maschinenlärm und gemütliche 30 Grad

Datum: 21. Oktober 2015
Position: 50°08,4’N, 002°17,5’E
Etmal: 229 NM
Wetter: Wind 6 Bft.
von Vitus Larak

Mein heutiger Tag begann um 7:55 als Jan-Uwe, der Maschinist, mich weckte und meinte, dass in 5 Minuten meine Wache beginnt. Schnell habe ich meinen Arbeitsoverall angezogen und bin runter in den Maschinenraum gelaufen. Dort hat Jan-Uwe schon auf mich gewartet und mich darauf hingewiesen, dass ich in einer Stunde meine Kontrollrunde machen muss. Um ca. 9 Uhr habe ich dann angefangen, verschiedene Messstände wie z.B. Schmieröl, Abgastemperatur, Drehzahl, Frischwasser-Druck, Anlass-Luftdruck, Wellenlager und Stevenrohr usw. aufzuschreiben. Danach muss man die Ventilspindeln ölen und die Kipphebel ebenfalls. Wenn man alles dokumentiert hat geht man zu guter Letzt einmal um die Maschine herum und guckt ob keine Leckagen vorhanden sind. Diese Kontrollrunde muss man alle zwei Stunden machen.

Es ist oft gar nicht so einfach, die Zeit zwischen den Kontrollrunden sinnvoll zu nutzen. Am besten geht das, wenn man sich die Gebrauchsanleitung des Schiffsmotors durchliest oder ein bisschen mit Jan-Uwe schnackt.(Aufgrund des Seegangs im westlichen Ärmelkanal und der eben einsetzenden Seekrankheit des Autors fällt diese Tagesmeldung etwas kürzer aus als sonst.)
Vitus

P.S.: Ella grüßt alle und im Besonderen Anna, der ich vergessen habe zu erzählen, dass mein Handy einen Wasserschaden erlitten hat und ich habe deshalb deine Nummer nicht mehr und mich nicht gemeldet. Entschuldigung Dicke. @ Lilli, es waren nur Englands Kreidefelsen drin.
Ganz liebe Grüße in die Mühlenstraße 1 :-* <3