Expis und Bananen

Datum: 4. Januar 2016
Position: Karibische See
Etmal: k. A.
Wetter: k. A.
von Lisa

Manchmal, wenn ich abends in meiner Koje liege, denke ich über zu Hause nach und merke, dass ich einiges vermisse. Jetzt frage ich mich gerade, ob das mit dem Schiff auch so sein wird, da wir in ein paar Tagen für einen Monat von Bord gehen werden. Außerdem finde ich die Vorstellung, dass bald fremde Leute auf die Roald, die mittlerweile zu meinem zweiten Zuhause geworden ist, kommen werden, irgendwie komisch. Seit Wochen planen wir schon für unsere Expi, was sich dann doch schwerer herausgestellt hat, als wir dachten. Ein großes Problem war auch das Budget. Deswegen hatte Stella, die auch in meiner Expigruppe ist, die produktive Idee uns für fünf Tage nur durch Bananen zu ernähren. (Also, da ich ja sowieso gerade hier sitze, möchte ich meine Idee gleich einmal erläutern: also Bananen sind extreeeeeeeeeem sättigend, billig, man muss sie ja nicht importieren und natürlich auch schön hygienisch, weil sie ja Schale haben. Also wie ihr jetzt sicher auch alle denkt, ist das eine super geile Idee. Also habe ich natürlich auch gleich mit Lisa gewettet, und wenn ich das durchziehe, dann kriege ich von Lisa auch ’ne Banane 🙂 Trotz dieser originellen Begründung konnte Stella unsere Gruppe leider nicht davon überzeugen. Ich bin gespannt, wie lange sie durchhält. 😀

Zurück zum Thema. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir zuerst an der Pazifikküste entlang fahren wollen und dort baden und surfen gehen wollen. Danach möchten wir ins Landesinnere und dort in den „Park de Nacional“ und in den Städten herumbummeln. Wenn es uns das Budget erlaubt, würden wir noch gerne Wildwasserrafting gehen. Um noch ein bisschen Geld einzusparen, damit wir noch etwas anderes essen können als Bananen (außer Stella natürlich), haben wir vor, in unseren Hängematten die Nächte zu verbringen. Ich bin gespannt, ob wir unsere Planungen einhalten können und was uns in Costa Rica, sowohl in den Gastfamilien, als auch in den Expis, erwartet. Ich hoffe, ich vergesse nicht all meine Spanischkenntnisse.:D Momentan sind alle im Packstress und es herrscht ein wenig Unordnung unter Deck. Ich frage mich, wie manche von uns nur mit drei T-Shirts auskommen wollen und wie andere ihre kompletten Sommersachen in einen Rucksack stopfen wollen. Da ich gerade Wache habe und den Ausguck ablösen muss, endet hiermit mein Tagesbericht, der in Kooperation mit Benjamin Franke und Stella Gott verfasst wurde.
Lisa

P.S.: Allerliebstes Schwesterherz, liebes Parsley, ich wünsche dir alles alles Gute zu deinem 19. Geburtstag. Bleib so wie du bist und ich wünsche dir noch unglaublich viel Spaß auf einer Weltreise. Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag. Ich hab heute viel an dich gedacht und vermiss dich. Ich hab dich ganz toll lieb. <3 Viele liebe Grüße an Konni. 🙂
Markus wünscht seiner Familie ein schönes neues Jahr!

Lass mal nach Costa Rica fahren

Datum: 3. Januar 2016
Position: 09°36,8’N, 078°51,5’W
Etmal: 4 nm
Wetter: Wasser 29°C, Luft 30°C, Wind 4 Bft.
von Benjamin

Heute begann der Tag krass früh. Ich wurde zwar um halb sieben aus der Koje geschmissen, doch aufstehen wollte ich nicht. Um sieben Uhr stopfte ich mir mein Frühstück rein wo es Rührei gab, krasser Scheiß. Um acht Uhr dachten wir dann so „Ey Allah, lass mal Anker aufgehen!“.
Unser Boss meinte dann so: „Kette aufräumen“ und Obi, Bene und so räumten dann ganzen Kettenscheiß weg. Dann bewegten wir unsere faulen Ärsche, denn die Lappen mussten runter. Läuft bei uns. Gleich mal 5 Knoten rausgehauen. Rest der Wache war voll lame, waren nur noch im Schatten chillen. Dann musste ich meinen Arsch in die Backschaft bewegen. Kein Bock drauf gehabt. Zuerst den ranzigen Abwasch machen. Erstmal Hack vom Teller ab. Danach war hartzen angesagt.

Danach wurden wir faulen Säcke angetrieben, Kaffee und Kuchen der gefräßigen Horde zu bringen. Nachdem der Kuchen innerhalb von wenigen Minuten gefühlt inhaliert wurde, fingen wir mal so langsam an mit Abendessen. Brot geschnitten, Käse- und Fleischteller vorbereitet und so. Um sechs dann wieder die hungrigen Mäuler gestopft. Waren voll im Stress, denn: „Kommt ’n Mal ’ne Welle vorbei, liegt auf dem Boden die Schweinerei. Also, mussten erstmal den Boden sauber kriegen, was wieder übelst stressig war. Dann haben wir noch heftig lange abgewaschen und noch so voll viel abgewischt, doch der Scheiß war irgendwie immer noch nicht sauber. Also wieder Lappen in die Hand und putzten. Gegen neun Uhr endlich erlöst und dem Chillen stand nichts mehr im Weg. Die Wortwahl in diesem Tagesbericht wurde durch meine beiden Helferinnen Stella Gott und Lisa Hofrichter unterstützt und beeinflusst.
Benji

Grüße: Lukas: Alles alles gute zum Geburtstag, Papa! Lass dich ordentlich feiern!
Lieber Papi, ich wünsche dir alles alles Gute nachträglich zum Geburtstag. Ich hoffe, du hast schön gefeiert und hattest einen schönen Tag. Ich hab dich lieb. <3 Lg Lisa