Astronavi

Datum: 2. April 2016
Position: 37°25,8’N, 042°08,9’W
Etmal: 156 nm
Wetter: Wasser 17°C, Luft 23,5°C, Wind 5 Bft.
von Lukas

Ich stelle mich ans Schanzkleid
mit Sextant und Uhrzeit.
Durch die Sonne auf dem Horizont
man die genaue Höhe bekommt.
In der Navi gleich sodann,
fang´ ich mit dem Rechnen an:
GHA und Declination
dann noch die assumed location.
Nicht zu lange schwafeln
ergreif“ die HO-Tafeln.
Schlage nach im Tafelwerk
was mir meine Line* beschert.
Noch schnell fertig in die Karte gekritzelt
während mich der Steuermann schon bespitzelt.
So das wars und Gode Ruh!
Denn ich muss ins Bett im Nu.

Ich grüße alle in Deutschland und hoffe es geht Euch gut!
Lukas

P.S.: Neuigkeiten: Wir werden es trotz unserer Verspätung noch schaffen Horta anzulaufen, wie heute in einem All Hands verkündet wurde.
*Anmerkung des Steuermanns: Line bezieht sich hier auf „Line of Position“. Damit ist eine Standlinie gemeint, auf der sich der/die Beobachter/-in befindet.

Grüße: Ich grüße meine Eltern, dem Fuß geht es gut sonst ist auch alles super. Ich freue mich mal wieder Land zu sehen Bene
Happy Birthday, alles alles Liebe zum Geburtstag! Ich denk an dich. Viele liebe Grüße Christian
Svenja bedankt sich bei Ana und Karo für das Bescheid sagen. Liebe Grüße an Mandy und Birgit, ich habe Delfine im Meeresleuchten gesehen, der Hammer! Außerdem liebe Grüße an Charlie, das hätte dein Meeresbiologenherz erfreut 😉
Johannes grüßt seine Familie, Lisa, Julian, alle Freaks, HSHS 07/08 und natürlich meine WG.

Ein ganz normaler Tag im April

Datum: 1. April 2016
Position: 36°23,8’N, 045°06,6’W
Etmal: 116 nm
Wetter: Wasser 18°C, Luft 22°C, Wind 3 Bft.
von Melinda

Glücklicherweise hatten wir heute volle Wachen. Normalerweise gibt es dann immer viel zu bereden. Statt einer Stunde Ruder und einer Stunde Ausguck pro Person gibt es nur noch 20 Minuten pro Person, allerdings gibt es eben auch nicht nur drei, sondern gleich 8 andere Schüler*innen, mit denen allerlei zu bereden ist. Heute gab es aber außerordentlich viel zu tun. Wir, die 0-4 Wache, setzten alle Segel bis auf die Royals und die Brigg und das in nur zehn Minuten inklusive auspacken und brassen.

Es war das Ziel nach langem Kampf und großer Jagd. Halb zwei morgens. Voll in Ölzeug bekleidet und mit Bommelmütze getarnt. Ich gehe mit Übermut den Niedergang runter, enttäuscht wurde ich in der Kombüse, doch als ich in das Marmeladenfach schaute wurde ich angelächelt. Plötzlich steht Stella vor mir und fängt an zu lachen. Mist jetzt muss ich mein Essen teilen. Beide hatten wir in fünf Minuten Abstand unserem Toppsi erzählt, dass wir uns eben nur ein Brot holen würden. Doch jetzt erhielt die Vorstellung eines Brotes eine neue Dimension. Wir fischten den heiligen Apfel-Birnen-Bananen Mark aus dem Fach, fingen gerade an, ihn in uns hineinzuspachteln, als plötzlich der Wal wieder auftauchte. Jetzt wussten wir, womit wir es zu tun hatten, deswegen war er heute gekommen. Stella und ich schauten uns an, packten unsere Schälchen und schlichen den Gang runter. Ohne Ziel, bis sich plötzlich die Dosenlast in unser Blickfeld schob. In Windeseile schraubten wir die Verschlüsse auf und verschwanden unter der Klappe. Durch diesen Eingang würde unser großer, ehrfurchterregender Verfolger es nicht schaffen. Wir waren in Sicherheit und vor uns eröffnete sich noch ein viel größeres Glück. Eine ganze Kiste voll mit Apfelmus. Aber jetzt war es zu spät. Mein allbeliebter Magen meldete sich wieder. Aber im weiteren Kampf gegen eine Apfelmusübelkeit war der Wal uns überlegen…

Heute gab es zu Kaffee und Kuchen Schoko-Haferflockenkekse. Hier das Rezept, denn Nachbacken ist empfehlenswert:

3/4 Tasse weiche Butter
3/4 Tasse braunen Zucker
1/2 Tasse weißen Zucker
1 Ei
2 EL Wasser
2 EL Vanilleextrakt
3/4 Tasse Mehl
1 EL Zimt
3/4 EL Backpulver
3 Tassen Haferflocken
1 1/2 Tassen (am besten Zartbitter-) Schokoladenstückchen
Ergibt etwa 30 Stück.

Den Backofen auf 180° vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Butter, Zucker Ei, Wasser und Vanille schaumig schlagen, dann den Rest der Reihe nach dazu. Die Masse mit 2 Esslöffeln aufs Backblech geben, dabei nicht zu flach verteilen, sie laufen beim Backen noch auseinander. Etwa 15 Minuten in den Ofen und fertig!

Bei der Wachübergabe wurden wir erst einmal durch Ruhestörung aufgeweckt. Die 8-12 Wache hat einen Chor gebildet! Aufgestellt in verschiedenen Stimmen – oder war es doch die Wachaufstellung?! Auf jeden Fall war ich dann wach. Gute Nacht

Für mich als 4-8ler verlief der Tag sehr unspektakulär, da ich einen riesigen Aufstand um den 1. April erwartet hätte. Klarsichtfolien auf den Toiletten, an den Türen der Lehrer, Salz und Pfeffer vertauschen, Unterwäsche hissen? Nein, ein ganz normaler Wachtag ohne jegliche Aufregungen. Ich glaube ich bin die einzige, die an dem heutigen Tag auf die Schulter genommen wurde. Beim Deckspulen: „Melli, zieh mal die Bordwand ab, aber bitte gründlich, das ganze Salz muss weg!“ Ich natürlich stell“ mich mit dem Abzieher an die Bordwand und ziehe ab. Dumm bin ich mir schon vorgekommen, aber auf die Idee gekommen, dass das totaler Schwachsinn ist, bin ich auch nicht. Nach meiner brillanten Aktion wurde ich dann mit schallendem Gelächter meiner Mitwächter empfangen! Danke Jorge und Anton, der unlustigste und einzige Aprilscherz an diesem Tage. Ah doch nicht der einzige… Vitus, Robo und Robin haben sich ganz originell die Hälfte ihres Bartes abrasiert. Jetzt sehen alle 10 Jahre jünger aus, insbesondere Vitus 🙂 Alle Ereignisse haben sich genau so zugetragen wie hier beschrieben. Tag der Skeptiker, nicht Scherztag, wäre passender.
Melinda & Die Wache 0-4

Grüße: KP grüßt seine Sippe.
Stella grüßt ihre Suppe 😉
Johannes auch. Sehr lecker.
Melli grüßt die Bordwand