Mehr Möglichkeiten als gedacht

Datum: 29. Oktober 2015
Position: 42°38,8’N, 009°21,8’W
Etmal: 56 NM
Wetter: Wasser 16°C, Luft 17° C, Windstärke 5 Bft.
von Julian

Wenn man nicht gerade Wache hat, schläft oder mit dem Kopf über die Reling gebeugt ist, gibt es verschiedene Freizeitaktivitäten die man an Bord unternehmen kann. Gemeinschaftliches Musizieren: Falls gerade Leute frei haben, die eines der Instrumente am Schiff spielen können, so kann man sich zusammen eines der zahlreichen Liederbücher schnappen und gemeinsam ein Lied spielen. Es kann jeder mitmachen, der Zeit und Lust hat – man muss bloß aufpassen, dass man nicht zu laut ist. So gab es bei unserer Reise schon mehrere Situationen, bei welchen zum Beispiel Klassiker wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ in der Messe gesungen wurden.

Lesen: Da wir eine sehr große Sammlung an allerlei Büchern in der Messe haben kann man sogar lesen, falls man sein eigenes Buch vergessen oder schon durchgelesen hat. Hier gibt es eine große Anzahl von Reisebüchern bis hin zu Atlanten. (Man könnte direkt sagen, es gäbe fast ausschließlich diese Bücherarten.)

Karten spielen: So simpel es klingt ist Karten spielen wohl eine der Freizeitaktivitäten, welche am meisten auf dem Schiff unternommen wird. Spiele wie „Wizard“ oder „UNO“ werden täglich mehrmals gespielt, was schon öfters zu kleineren Verspätungen beim Wachantritt führte.

Streiche spielen: Wir Schüler spielen uns natürlich gerne mal ein paar kleine harmlose Streiche. Das führte schon bis hin zu Situationen von mit Panzertape versiegelten Betten oder leergeräumten Regalen. Dadurch sind natürlich schon mehrere lustige Momente entstanden.

Tampenjagd: Das ist ein Spiel, bei dem die Wache in ein Backbord- und ein Steuerbord-Team geteilt wird. Ziel ist es, die von den Toppsgasten angesagten Seile (Tampen) zu finden. Wer zuerst das richtige Seil gefunden hat, hat einen Punkt für sein Team gewonnen. Bei unserem jetzigen Wellengang und dem rutschigen Deck können wir das zur Zeit jedoch nicht spielen, da es einfach zu rutschig ist.

Wachen aushelfen: Natürlich hat sich jeder nach seinen vier Stunden Wache seine Pause verdient. Jedoch wird es auch gerne gesehen, wenn man anderen Wachen unter die Arme greift. Das wird vor allem gemacht, falls irgendeine Wache zum Auspacken der Segel klettern muss und sich zu wenig Leute gemeldet haben.

Da ich die letzten Tage eher mit Kopf über die Reling hängen beschäftigt war, konnte ich in der letzten Zeit leider nur wenige dieser Aktivitäten ausüben.
Julian

P.S.: Ich grüße meine Familie, Freunde und jeden der interessiert unserem Blog liest.
Hi Conchiiii, Du Freude meiner Gedanken; te quiero mucho.
Hi Phiechen, nur noch drei mal schlafen, Du liebe …
Karo grüßt ihre Familie und alle die ihr sonst noch am Herzen liegen. Mir geht es gut und ich hab euch lieb!